Anti-COVID-19-Medikamente bei Diabetes-Patienten mit akutem Nierenversagen verknüpft
- Zhou Y & al.
- Front Pharmacol
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Studienergebnisse deuten auf einen möglichen Zusammenhang zwischen häufig angewendeten Anti-COVID-19-Medikamenten, insbesondere Remdesivir und Tocilizumab, und einem akuten Nierenversagen (AKI) bei Diabetes-Patienten hin.
Warum das wichtig ist
- Eine AKI tritt bei etwa 6,5 % der COVID-19-Patienten und 32,5 % der Patienten auf der Intensivstation auf.
- Die arzneimittelinduzierte Nephrotoxizität stellt eine erhebliche medizinische Belastung dar.
Studiendesign
- Die Studie analysierte die Daten von 33.488 COVID-19-Patienten aus der Datenbank des „FDA Adverse Event Reporting System“, die zwischen dem 1. Quartal 2020 und dem 3. Quartal 2021 untersucht wurden und von denen 2.397 Diabetes hatten.
- Von den Patienten, die eine AKI aufwiesen, hatten 1.096 Patienten COVID-19, darunter 168 Patienten mit Diabetes.
- Finanzierung: Nicht offengelegt
Wesentliche Ergebnisse
- Eine AKI war die achthäufigste von allen COVID-19-Patienten berichtete unerwünschte Arzneimittelwirkung, bei denjenigen mit COVID-19 und Diabetes stand sie jedoch an erster Stelle.
- Im Vergleich zu anderen gleichzeitig verschriebenen Arzneimitteln war die Anwendung von Remdesivir und Lopinavir/Ritonavir bei COVID-19-Patienten insgesamt mit einem erhöhten AKI-Risiko assoziiert (Reporting Odds Ratio [ROR]: 3,97; 95 %-KI: 3,51–4,50 und 4,02; 3,11–5,19).
- Bei Patienten mit COVID-19 und Diabetes blieb die Assoziation mit Remdesivir signifikant (ROR: 5,65; 95 %-KI: 4,06–7,87) und für Tocilizumab trat eine Assoziation mit einem neuen AKI-Signal auf (2,37; 1,19–4,72).
- Für Hydroxychloroquin wurde in keiner der Gruppen ein AKI-Signal beobachtet.
Einschränkungen
- Ein freiwilliges Meldesystem, das durch die Aufmerksamkeit der Medien beeinflusst wird, kann nicht als Grundlage für eine Kausalitätenbestimmung dienen.
- Limitierte Daten zu Patientenmerkmalen
- AKI-Definitionen variieren.
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