AML bei Älteren: Was der Onkologe sagt und der Patient glaubt
- El-Jawahri A & al.
- Oncologist
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die meisten älteren Patienten mit neu diagnostizierter akuter myeloischer Leukämie (AML) waren unangemessen pessimistisch hinsichtlich der auf die Ersttherapie bezogenen Mortalität, aber überzogen optimistisch in Bezug auf die Wahrscheinlichkeit einer Heilung, was für eine mangelnde Fähigkeit älterer Patienten mit AML spricht, fundierte Behandlungsentscheidungen zu treffen.
Warum das wichtig ist
- Ältere Patienten mit AML müssen häufig zwischen einer potenziell kurativen Intensivtherapie, die mit einer möglichen Morbidität/Mortalität einhergeht, und einer nichtintensiven Therapie mit weniger Nebenwirkungen, aber ohne kuratives Potenzial entscheiden.
Studiendesign
- Studie zur Untersuchung der Wahrnehmung älterer Patienten mit AML und ihrer Onkologen hinsichtlich der Risiken und Nutzen einer Behandlung.
- Teilnehmer: 50 Patienten, die mit einer Intensivtherapie beginnen, 50 die mit einer nichtintensiven Therapie beginnen, und ihre Onkologen (n = 11).
- Finanzierung: National Cancer Institute Federal Share Program.
Wesentliche Ergebnisse
- 91 % der Patienten gaben an, dass sie vielleicht/sehr wahrscheinlich behandlungsbedingt sterben würden, wohingegen die Onkologen mit einer behandlungsbedingten Mortalität von 12 % rechneten (Kappa-Koeffizient nach Cohen [κ] = -0,09; Standardfehler [SE] = 0,03).
- 98 % der Patienten mit einer Intensivtherapie gaben an, dass sie vielleicht/sehr wahrscheinlich geheilt werden könnten, während Onkologen mit einer Heilungsrate von 49 % rechneten (κ = 0,04; SE = 0,05).
- 82 % der Patienten mit einer nichtintensiven Therapie gaben an, dass sie vielleicht/sehr wahrscheinlich geheilt werden könnten, während Onkologen mit einer Heilungsrate von 13 % rechneten (κ = 0,03; SE = 0,05).
Einschränkungen
- Die Gespräche zwischen Patienten und Onkologen wurden nicht aufgezeichnet/überprüft.
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