Ältere Patienten mit Herzinsuffizienz sind tendenziell medikamentös suboptimal eingestellt
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Bei den ältesten Erwachsenen mit Herzinsuffizienz (HI) ist die Wahrscheinlichkeit am geringsten, dass sie optimale Medikamentendosen erhalten oder therapietreu sind.
- Diese Population könnte von gezielten Maßnahmen zur Verbesserung der Dosierung und der Therapietreue profitieren.
Warum das wichtig ist
- Neue HI-Medikamente sind auf dem Vormarsch, aber bei vielen älteren Patienten liegt Polypharmazie, eine suboptimale Therapietreue oder beides vor.
- Wenige Daten beschreiben, wie das Alter mit der Therapietreue und dem Absetzen von Behandlungen bei HI zusammenhängt.
Studiendesign
- Registerbasierte Kohortenstudie mit HI-Patienten in Dänemark, 2011–2018 (n = 29.482)
- Alle Patienten hatten innerhalb von 4 Monaten nach der Vorstellung mit HI eine Behandlung mit einem Angiotensin-konvertierendes-Enzym-Inhibitor/Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ACEi/ARB) und einem β-Blocker (BB) begonnen.
- Die Autoren teilten sie in 3 Altersgruppen ein: < 65 Jahre, 65–79 Jahre und ≥ 80 Jahre.
- Endpunkte:
- Durchschnittlicher Anteil der Patienten, die die tägliche Zieldosis des Medikaments erreichten, nach dem 1. Jahr
- Medikationstherapietreue im 1. Jahr
- Risiko für das Absetzen der Behandlung im Verlauf von 5 Jahren
- Finanzierung: Keine
Wesentliche Ergebnisse
- Für ACEi/ARB und BB wies die höchste Altersgruppe folgende Ergebnisse auf:
- Niedrigster Prozentsatz an Patienten mit erreichter Zieldosis
- Höchste Absetzrate
- Geringste Therapietreue
- Rate HI-bedingter Krankenhausaufenthalte in allen Altersgruppen ähnlich
Einschränkungen
- Mögliche nicht gemessene Störfaktoren wie etwa eine schlechte Nierenfunktion könnten helfen, eine Unverträglichkeit der Behandlung zu erklären.
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