Als Stress empfundene Lebensereignisse können das Brustkrebsrisiko erhöhen
- Fischer A & al.
- J Psychosom Res
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Unerwünschte Lebensereignisse (LEs), die als Stress empfunden werden, können das Risiko für Brustkrebs steigern.
- Abtreibungen und Umzüge sind davon ausgenommen.
Warum das wichtig ist
- Eine andere Einstellung der Patientinnen zu den Ereignissen könnte das Brustkrebsrisiko potenziell senken.
Studiendesign
- Fall-Kontrollstudie mit 664 an Brustkrebs erkrankten Frauen aus dem populationsbasierten Krebsüberwachungsprogramm von Orange County in Kalifornien und 203 weibliche populationsbasierte Kontrollteilnehmerinnen.
- Die LEs vor der Brustkrebsdiagnose wurden anhand eines Subsets auf der Stressskala nach Holmes und Rahe beurteilt.
- Die Patientinnen wurden befragt, ob die LEs als stressbehaftet oder nicht empfunden wurden.
- Finanzierung: NIH.
Wesentliche Ergebnisse
- ≥ 4 unerwünschte LEs, die als stressbehaftet empfunden wurden, waren laut einer multivariaten Analyse (adjustierte Odds-Rate [aOR]: 1.62; 95 %-KI: 0,99–2,63) neben einer Dosiswirkungsbeziehung (p Tendenz = 0,049) mit einem höheren Brustkrebsrisiko assoziiert.
- ≥ 4 negative LEs, die als stressbehaftet empfunden wurden, wirkten sich nicht auf das Brustkrebsrisiko aus.
- Ein vorausgehendes persönliches Leiden war mit einem erhöhten Brustkrebsrisiko assoziiert, unabhängig davon, ob dieses als stressbehaftet (OR: 2,84; 95 %-KI: 1,96–4,11) oder nicht (OR: 3,47; 95 %-KI: 1,34–8,94) empfunden wurde.
- Eine Abtreibung und ein Umzug waren nur mit einem reduzierten Brustkrebsrisiko assoziiert, wenn sie als stressbehaftet empfunden wurden (ORs: 0,54 [95 %-KI: 0,32–0,92] bzw. 0,63 [95 %-KI: 0,43–0,93]).
Einschränkungen
- Retrospektives Fall-Kontrolldesign.
- Die meisten Patientinnen waren weiß, daher können die Ergebnisse nur begrenzt verallgemeinert werden.
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