Erkenntnis
- Das Trinken von Alkohol bei Männern mit einem Risiko für Prostatakrebs ist den 25-Jahres-Daten einer großen prospektiven Kohorte zufolge mit einem leicht niedrigeren Risiko für eine tödliche Erkrankung (Metastasen oder Tod) assoziiert, als eine Alkoholabstinenz.
- Das Risiko für eine Progression hin zu einer tödlichen Erkrankung war bei Konsum von Rotwein unter Männern mit Prostatakrebs geringer.
Warum das wichtig ist
- Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein moderater Alkoholkonsum für Männer mit und ohne Prostatakrebs unbedenklich ist.
Studiendesign
- Prospektive, nur aus Männern bestehende Nachbeobachtungsstudie mit medizinischen Gesundheitsfachkräften, die Health Professionals Follow-up Study, mit 47.568 Männern ohne Krebs und mit Risiko für Prostatakrebs und 5.182 mit nichtmetastatischer Erkrankung (1986–2012).
- Finanzierung: Prostate Cancer Foundation; NIH.
Wesentliche Ergebnisse
- Jeder Alkoholkonsum (vs. gar keiner) war bei risikobehafteten Männern mit einem um 16 % niedrigeren Risiko für tödlichen Prostatakrebs (HR: 0,84; 95 %-KI: 0,71–0,99) assoziiert.
- Bei Männern mit Prostatakrebs:
- Jeder Alkoholkonsum (vs. gar keiner) war nicht mit einer Progression zu tödlichem Prostatakrebs (HR: 0,99; 95 %-KI: 0,57–1,72) assoziiert.
- Jeder Konsum von Rotwein (vs. gar keiner) war mit einem um 50 % niedrigerem Risiko für eine Krankheitsprogression (HR: 0,50; 95 %-KI: 0,29–0,86) assoziiert.
- Ein insgesamt moderater Alkoholkonsum (15–30 g/täglich; vs. keiner) war mit einem niedrigeren Risiko für Tod (HR: 0,71; 95 %-KI: 0,50–1,00) assoziiert, ebenso der Genuss von Rotwein allgemein (HR: 0,74; 95 %-KI: 0,57–0,97; p-Tendenz = 0,007).
Einschränkungen
- Beobachtungsstudie.
- Möglicherweise wurden Störfaktoren nicht berücksichtigt.
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