Alkoholische Kardiomyopathie: Was wir wissen und was nicht
- Andersson C & al.
- Circ Heart Fail
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die Diagnose einer alkoholischen Kardiomyopathie zu stellen könnte bedeuten, einen wichtigeren beitragenden Faktor übersehen zu haben.
- Die Wissenschaft liefert keine klare Aussage darüber, ob Menschen mit Herzinsuffizienz (HI) vollständig mit Alkoholkonsum aufhören müssen.
Warum das wichtig ist
- Alkohol gilt als eine der Hauptursachen für eine dilatative Kardiomyopathie (DCM).
- Die Beweislage hierfür ist jedoch mager.
- Die alkoholische Kardiomyopathie (AKM) ist eine Ausschlussdiagnose und von einer DCM nicht unterscheidbar.
- Es besteht ein U-förmiger Zusammenhang zwischen dem Alkoholkonsum und dem Risiko für HI.
Wesentliche Ergebnisse
- Alkohol ist in großen Mengen kardiotoxisch und kann zu einer neu auftretenden Kardiomyopathie beitragen.
- Noch unklar sind jedoch folgende Punkte:
- Die Alkoholmenge, die Herzerkrankungen verursacht.
- Ob die Auswirkungen auf Hypertonie oder Lebererkrankungen zurückzuführen sind.
- Die Rolle der Genetik.
- Ob Abstinenz die Ergebnisse bei nicht-alkoholbedingter HI verbessert oder eine alkoholische Kardiomyopathie reversibel macht.
- Erforderlich sind Studien:
- Zu genetischen vs. anderen beitragenden Faktoren, z. B. Mangelernährung, Art des Alkohols und sozioökonomischer Status.
- Zur Klärung, ob eine konventionelle HI-Therapie eine neu auftretende HI oder die Progression einer AKM verhindern oder behandeln kann.
Studiendesign
- Review über den aktuellen Wissenstand zur Epidemiologie der AKM und die Rolle von Alkohol bei nicht-alkoholbedingter HI
- Die Autoren diskutieren die Evidenz für und gegen Alkohol als häufige Ursache für Kardiomyopathie und HI.
- Finanzierung: Keine
Einschränkungen
- Nicht-systematische Literaturrecherche, vorbehaltlich möglicher Verzerrungen und Lücken in der Literatursuchstrategie
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