Akute Herzinsuffizienz: Patienten profitieren von intensiver Versorgung nach dem Klinikaufenthalt
- Univadis
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Nach einem Krankenhausaufenthalt wegen akuter Herzinsuffizienz (AHI) weisen Patienten, die eine engmaschige Nachbeobachtung und eine sofortige, aggressive Medikamentenmaximierung erhalten, ein geringeres Risiko für eine erneute Aufnahme auf.
- Dieser hochintensive Ansatz ist auch mit verbesserten Gesundheitsparametern verbunden.
Warum das wichtig ist
- Nach einem AHI-bedingten Krankenhausaufenthalt sind Patienten über Monate hinweg anfälliger für schwere Morbidität und Tod.
- Dennoch erhalten die meisten in diesem Zeitraum keine engmaschige Nachbeobachtung oder leitlinienorientierte Versorgung.
Studiendesign
- Multinationale, offene, randomisierte Parallelgruppenstudie STRONG-HF auf 3 Kontinenten (n = 1.078)
- Die Teilnehmer waren Erwachsene, die aufgrund einer AHI aufgenommen wurden und suboptimale Dosen von leitliniengerechten Medikamenten einnahmen.
- Sie wiesen jeweils eine sehr unterschiedliche Ejektionsfraktion auf.
- Sie wurden randomisiert einer hochintensiven vs. der üblichen ambulanten Versorgung zugewiesen.
- Die hochintensive Versorgung umfasste:
- Erhöhung der Arzneimittel auf 100 % der empfohlenen Dosen innerhalb von 2 Wochen nach der Entlassung.
- 4 ambulante Besuche über 2 Monate.
- Überwachung des klinischen Status und der Laborwerte, einschließlich des N-terminalen pro-B-Typ-natriuretischen Peptids (NT-proBNP).
- Ergebnisse: HI-bedingte Wiederaufnahme ins Krankenhaus innerhalb von 180 Tagen oder Tod jeglicher Ursache
- Finanzierung: Roche Diagnostics
Wesentliche Ergebnisse
- Mittleres Alter: 63 Jahre
- Die Studie wurde vorzeitig abgebrochen, als festgestellt wurde, dass es aus ethischen Gründen nicht vertretbar war, der Gruppe, die die übliche Behandlung erhielt, eine hochintensive Behandlung vorzuenthalten.
- Gruppen mit hochintensiver vs. üblicher Versorgung:
- Primärer Endpunkt: 15,2 % vs. 23,3 % (8,1 % niedrigeres Risiko; p = 0,0021)
- Niedrigere Werte bei BD, Puls, Klassifizierung gemäß New York Heart Association, Körpergewicht und NT-proBNP
- Ähnliche Raten unerwünschter Ereignisse
- Ähnliche Raten schwerwiegender unerwünschter Ereignisse
- Nach 90 Tagen wurden in der Gruppe mit hochintensiver Versorgung deutlich mehr Patienten mit den 100 %-Dosen der Medikamente behandelt als in der Gruppe mit üblicher Versorgung:
- Renin-Angiotensin-Blocker: 55 % vs. 2 %
- β-Blocker: 49 % vs. 4 %
- Mineralokortikoid-Rezeptor-Antagonisten: 84 % vs. 46 %
Einschränkungen
- Offene Studie
- Die Studie fand statt, bevor Natrium-Glukose-Cotransporter-2-Inhibitoren weit verbreitet verfügbar waren.
- Weiße Patienten machten 77 % und schwarze Patienten 21 % der Teilnehmer aus. Die Ergebnisse sind möglicherweise nicht auf andere Gruppen übertragbar.
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