Aktinische Keratose: neue Daten zu Risikofaktoren und Prognose
- Susan London
- Studien – kurz & knapp
Kernbotschaften
Laut den Ergebnissen einer niederländischen Studie, die im Journal of Investigative Dermatology vorgestellt wurde, sind genetische Faktoren und digital bewertete Anzeichen des Photoaging mit dem Risiko für aktinische Keratose (AK) verbunden. Die Studie ergab zudem, dass die Anzahl der Läsionen im Lauf der Zeit in der Regel abnahm, unabhängig davon, ob die Patienten eine Behandlung erhielten.
Hintergrund
Die Anzahl der AK-Läsionen stellt einen Risikofaktor für nachfolgende kutane Neoplasien dar. Die Daten zum klinischen Verlauf und zur Wirkung einer Behandlung sind begrenzt.
Studiendesign
Die Prüfärzte aktualisierten die Daten einer prospektiven populationsbasierten Kohortenstudie (die Rotterdam Study) mit Fokus auf 8.239 Personen im Alter von 40 Jahren oder älter, die sich einer Ganzkörper-Hautuntersuchung durch einen dermatologisch geschulten Arzt unterzogen.
Die AK wurde basierend auf der Anzahl der Läsionen als fehlend (0) oder von leichtem (1–3), mittelschwerem (4–9) oder schwerem (≥ 10) Schweregrad kategorisiert. Die wichtigsten Ergebnisse waren Prävalenz, Risikofaktoren und Veränderung der Schweregradkategorie im Verlauf der Zeit.
Ergebnisse
Insgesamt wiesen 21,1 % der Kohorte ≥ 1 AK-Läsion auf, wobei 54,4 % der Betroffenen einen leichten Schweregrad zeigten.
In Bezug auf die neu bewerteten Risikofaktoren wurde bei den Patienten ein höheres bereinigtes AK-Risiko beobachtet, wenn sie einen höheren genetischen Risikoscore aufwiesen (relatives Risiko: 1,29–1,46). Das Risiko war auch bei denjenigen erhöht, die schlechtere digital bewertete Anzeichen für Photoaging der Gesichtshaut aufwiesen: Pigmentflecken (1,28–1,59), Teleangiektasien (1,44 für hohen Schweregrad) und globale Faltenbildung im Gesicht (1,06 und 1,08 für leichten und mittleren Schweregrad). Im Gegensatz dazu war die Arbeit im Freien kein signifikanter Risikofaktor.
In Bezug auf zuvor bewertete Risikofaktoren erhöhten männliches Geschlecht, höheres Alter, hellere Haar- und Augenfarbe und Glatze das Risiko. Früheres Rauchen und insbesondere aktuelles Rauchen verringerten das Risiko.
Insgesamt erhielten 42 % der Patienten, die sich einer Nachuntersuchung unterzogen, eine AK-Behandlung. Etwa die Hälfte der Patienten zeigte über einen Zeitraum von im Mittel 4,4 Jahren einen Rückgang der Schweregradkategorie, unabhängig davon, ob eine Behandlung stattfand oder nicht (45,0 % vs. 50,5 %; p = 0,77).
Einschränkungen
Der Nutzen einer Behandlung könnte durch die Verwendung von Schweregradkategorien und durch neue Läsionen, die sich außerhalb der behandelten Bereiche entwickelten, verwässert worden sein. Die Ergebnisse könnten durch Erinnerungsverzerrungen, restliche Störfaktoren und dem Loss to Follow-up von Patienten beeinträchtigt worden sein.
Finanzierung
Die Studie wurde vom Erasmus Medical Center, der Erasmus University Rotterdam und anderen Sponsoren finanziert. Die Autoren geben keine relevanten finanziellen Beziehungen an.
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