ADA 2021 — Dapagliflozin bei mit COVID-19 ins Krankenhaus aufgenommen Patienten gut verträglich, unabhängig vom Diabetesstatus

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Erkenntnis

  • Zusätzliche Sicherheitsergebnisse aus der DARE-19-Studie zeigten, dass Dapagliflozin sowohl von T2D-Patienten als auch von Patienten ohne T2D, die mit COVID-19 stationär aufgenommen wurden, gut vertragen wurde.

Warum das wichtig ist

  • Patienten, die mit COVID-19 stationär aufgenommen werden und kardiometabolische Komorbiditäten aufweisen, tragen ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Komplikationen, einschließlich Multiorganversagen und Tod.
  • Vor einigen Monaten vorgestellte Ergebnisse der DARE-19-Studie zeigten, dass Dapagliflozin bei COVID-19-Patienten das Risiko für Organversagen oder Mortalität nicht signifikant reduzierte oder die Genesung signifikant verbesserte. 

Studiendesign

  • DARE-19-Studie: 1.250 nicht kritisch kranke Patienten (mittleres Alter: 62 Jahre), die aufgrund von COVID-19 stationär aufgenommen wurden und ein Risiko für die Entwicklung schwerwiegender Komplikationen aufwiesen, wurden randomisiert entweder einmal täglich 10 mg Dapagliflozin (n = 625) oder Placebo (n = 625) zugeteilt.
  • Finanzierung: AstraZeneca

Wesentliche Ergebnisse

  • Schwerwiegende unerwünschte Ereignisse traten in der Dapagliflozin-Gruppe zahlenmäßig weniger häufig auf als in der Placebo-Gruppe (65 vs. 82; Risikodifferenz: -2,71; 95 %-KI: -6,37 bis 0,93).
  • Die Ergebnisse waren in beiden Patientengruppen konsistent:
    • mit Diabetes (39 vs. 46; Risikodifferenz: -1,63; 95 %-KI: -7,02 bis 3,79) und 
    • ohne Diabetes (26 vs. 35; Risikodifferenz: -3,38; 95 %-KI: -8,39 bis 1,49).
  • In der Dapagliflozin-Gruppe traten im Vergleich zur Placebogruppe weniger Behandlungsabbrüche aufgrund unerwünschter Ereignisse auf (44 vs. 55; Risikodifferenz: -1,75; 95 %-KI: -4,85 bis 1,31).
  • In der Dapagliflozin-Gruppe traten 2 Fälle von T2D-assoziierter diabetischer Ketoazidose (DKA) auf.
  • Beide DKA-Ereignisse waren nicht tödlich, nicht schwerwiegend und klangen schnell und unter vollständiger Genesung der Patienten ab.
  • Die Laborparameter, einschließlich des Bikarbonats im Serum, der geschätzten glomerulären Filtrationsrate, der Hämatokritwerte und des Blutzuckerspiegels, waren während des Krankenhausaufenthalts in beiden Dapagliflozin-Gruppen im Vergleich zu Placebo stabil, unabhängig vom Diabetesstatus. 

Expertenkommentar
Der leitende Prüfarzt der DARE-19-Studie, Mikhail Kosiborod, MD, sagte in einer Pressemitteilung: „Wir glauben, dass unsere Ergebnisse das routinemäßige Absetzen von SGLT2-Inhibitoren bei COVID-19-Patienten, die andere Indikationen für diese Wirkstoffe aufweisen (wie Typ-2-Diabetes, Herzinsuffizienz und CKD), nicht unterstützen, solange die Patienten überwacht werden.“