AACR 2019—Tiefe HPV-Impfraten bei Erwachsenen mit hohem HIV-Risiko
- Univadis
- Conference Report
Erkenntnis
- Junge Erwachsene mit hohem HIV-Risiko sind unzureichend gegen HPV geimpft.
Warum das wichtig ist
- Eine Koinfektion mit HIV/HPV erhöht das Risiko für Anal-, Zervix- und Oropharynxkarzinome (Inzidenzraten bei HIV im Vergleich zur US-amerikanischen Allgemeinbevölkerung: 9,2, 2,9 bzw. 2,7), von denen viele durch eine HPV-Impfung vermeidbar wären.
Studiendesign
- Retrospektive, deskriptive Analyse der Daten von 416 volljährigen Befragten im Rahmen der BRFSS-Umfrage (Behavioral Risk Factor Surveillance System) 2016, die verhaltensbedingte Risikofaktoren für HIV aufwiesen.
- Da die HPV-Impfung für Frauen im Juni 2006 und für Männer im Jahr 2010 zugelassen wurde und sich die empfohlenen Dosierungsstrategien im Lauf der Zeit geändert haben, wurden die Ergebnisse wie folgt definiert: ungeimpft (0 Dosen), Impfung eingeleitet (1–2 Dosen), Impfung abgeschlossen (3 Dosen). Die Analyse umfasste die folgenden Personengruppen:
- Frauen im Alter von 18–36 Jahren.
- Heterosexuelle Männer im Alter von 18–28 Jahren.
- Homo- oder bisexuelle Männer im Alter von 18–33 Jahren.
- Finanzierung: NIH.
Wesentliche Ergebnisse
- Unter Bevölkerungsgruppen mit verhaltensbedingt hohem HIV-Risiko waren die Anteile jener, die ihre Impfung eingeleitet/abgeschlossen hatten, wie folgt:
- 25,7 bzw. 6,3 Prozent der homo-/bisexuellen Männer.
- 4,8 bzw. 25 Prozent der heterosexuellen Frauen.
- 8,1 bzw. 2,8 Prozent der heterosexuellen Männer.
- Die Impfraten waren bei schwarzen und lateinamerikanischen Bevölkerungsgruppen insgesamt tiefer als bei weißen: 4,9 Prozent, 8,2 Prozent und 14,7 Prozent hatten in den jeweiligen Gruppen ihre Impfungen abgeschlossen.
- Keine Transgender-Befragten hatten eine Impfung eingeleitet oder abgeschlossen.
Einschränkungen
- Retrospektives Design; Befunde lassen sich nicht auf die US-amerikanische Allgemeinbevölkerung übertragen.
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