5-Jahres-Überleben mit Pembrolizumab bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs
- Petra Kittner
- Clinical Summary
Erkenntnis
- Die in 32 Ländern durchgeführte KEYNOTE-042-Studie ergab, dass die 5-Jahres-Resultate weiterhin eine Pembrolizumab-Monotherapie gegenüber einer platinbasierten Chemotherapie als Erstlinientherapie beim nicht-kleinzelligen Lungenkrebs (NSCLC) begünstigen.
- Die 5-Jahres-OS-Raten unter Pembrolizumab lagen zwischen 16,6% und 21,9%.
- Der Überlebensvorteil trat unabhängig vom Tumor-Proportion-Score (TPS) des Programmed-Death-Ligand-1 (PD-L1) auf.
Warum das wichtig ist
- Die Ergebnisse stimmen mit den ursprünglichen 12-Monats-Ergebnissen der Phase 3-Studie KEYNOTE-042, die 2019 veröffentlicht wurden, überein und erweitern diese.
- Pembrolizumab zeigt einen dauerhaften klinischen Nutzen und sollte weiterhin die Standardbehandlung sein.
Studiendesign
- 5-Jahres-Ergebnisse einer randomisierten, offenen Phase 3-Studie (n=1.274) zur Erstlinienbehandlung mit Pembrolizumab (200 mg alle 3 Wochen für 35 Zyklen) oder einer Chemotherapie (Carboplatin+Paclitaxel oder Pemetrexed) für 4-6 Zyklen mit optionaler Pemetrexed-Erhaltungstherapie.
- Die Patienten hatten lokal fortgeschrittenen oder metastasierten NSCLC ohne Veränderungen in den Genen für den epidermalen Wachstumsfaktorrezeptor oder die anaplastische Lymphomkinase.
- Patienten, die 35 Zyklen Pembrolizumab erhalten hatten und deren Krankheit stabil war, durften bei Fortschreiten der Krankheit mit einem zweiten Pembrolizumab-Durchlauf beginnen.
- Primärer Endpunkt: OS bei PD-L1 TPS ≥50%, ≥20% und ≥1%.
- Finanzierung: MSD.
Wesentliche Ergebnisse
- Mittleres Follow-up: 61,1 Monate.
- Das 5-Jahres-OS unter Pembrolizumab lag zwischen 16,6% und 21,9% vs. 8,5% und 10,1% unter Chemotherapie.
- Die OS-Ergebnisse zeigten für Pembrolizumab im Vergleich zur Chemotherapie eine größere Wirksamkeit bei höherem PD-L1 TPS.
- Die Hazard Ratio (HR) ergab eine 32%-ige Verbesserung der Sterblichkeit bei Patienten mit PD-L1 TPS ≥50% (HR 0,68; 95% KI 0,57-0,81).
- Die HR zeigte eine 25%-ige Verbesserung der Sterblichkeit bei Patienten mit PD-L1 TPS ≥20% (HR 0,75; 95% KI 0,64-0,87).
- Die HR zeigte eine 21%-ige Verbesserung der Sterblichkeit bei Patienten mit PD-L1 TPS ≥1% (HR 0,79; 95% KI 0,70-0,89).
- Die 5-Jahres-PFS-Raten reichten von 6,9% bis 9,2% unter Pembrolizumab gegenüber 1,2% bis 2,1% unter Chemotherapie.
- Die HR ergab eine nicht signifikante Verbesserung der progressiven Erkrankung bei Patienten mit PD-L1 TPS ≥50% (HR 0,86; 95% KI 0,72-1,02).
- Die HR zeigte eine nicht signifikante Verbesserung der progressiven Erkrankung bei Patienten mit einem PD-L1 TPS ≥20% (HR 0,94; 95% KI 0,81-1,09).
- Die HR zeigte eine nicht signifikante Verbesserung der progressiven Erkrankung bei Patienten mit PD-L1 TPS ≥1% (HR 1,03; 95% KI 0,91-1,16).
- Pembrolizumab wies ein überschaubares Sicherheitsprofil auf, und es wurden keine neuen toxischen Wirkungen beobachtet.
- Bei 102 Patienten, die 35 Zyklen Pembrolizumab abschlossen, betrug die objektive Ansprechrate 84,3%.
- Bei 33 Patienten, die einen zweiten Durchlauf von Pembrolizumab erhielten, betrug die objektive Ansprechrate 15,2%.
Einschränkungen
- Offenes Studiendesign.
Dieser Volltext ist leider reserviert für Angehöriger medizinischer Fachkreise
Sie haben die Maximalzahl an Artikeln für unregistrierte besucher erreicht
Kostenfreier Zugang Nur für Angehörige medizinischer Fachkreise