Fachinformation
Die Anordnung und Nummerierung dieser Monographie erfolgt durch und in Übereinstimmung mit der ifap.
3. Qualitative und Quantitative Zusammensetzung
W | Acetylsalicylsäure | 500 mg |
H | Carnaubawachs | + |
H | Hypromellose | + |
H | Natrium carbonat | + |
H | Silicium dioxid, hochdispers | + |
H | Zink stearat | + |
H | Gesamt Natrium Ion | 71.7 mg |
= | Gesamt Natrium Ion | + |
W = Wirksamer Bestandteil
H = Hilfsstoff5. Anwendungsgebiete
Indikation
- symptomatische Behandlung bei leichten bis mäßig starken Schmerzen und/oder Fieber
6. Dosierung und Art der Anwendung
Art der Anwendung
- Einnahme der Tabletten mit reichlich Flüssigkeit
Dosierung
- leichte bis mäßig starke Schmerzen und/oder Fieber
- Erwachsene und Jugendliche >/= 16 Jahre
- 1 - 2 Tabletten (500 - 1000 mg Acetylsalicylsäure), bei Bedarf alle 4 Stunden wiederholen
- max. Dosis: 6 Tabletten (3500 mg Acetylsalicylsäure) / Tag
- ältere Patienten >/= 65 Jahre
- 1 Tablette (500 mg), bei Bedarf alle 4 Stunden wiederholen
- max. Dosis: 4 Tabletten (2000 mg) / Tag
- Jugendliche von 12 - 15 Jahren (40 - 50 kg Körpergewicht):
- 1 Tablette (500 mg), bei Bedarf alle 4 Stunden wiederholen
- max. Dosis: 6 Tabletten (3500 mg) / Tag
- Anwendungsdauer
- ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3 Tage (gegen Fieber) bzw. 3 - 4 Tage (gegen Schmerzen)
Dosisanpassung
- Kinder und Jugendliche < 12 Jahre, < 40 kg KG
- nur auf ärztliche Anordnung
- 60 mg / kg / Tag, in 4 - 6 Einzeldosen aufgeteilt, d.h:
- 15 mg / kg / 6 Stunden oder
- 10 mg / kg / 4 Stunden
- Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion oder mit Kreislaufproblemen
- schwere Nieren- oder Leberinsuffizienz
- Anwendung kontraindiziert
Mit Flüssigkeit einnehmen.7. Gegenanzeigen
Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Acetylsalicylsäure - peroral
- Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure oder andere Salicylate
- Asthmaanfälle oder Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Urtikaria, Angioödem, schwere Rhinitis, Schock) in der Vergangenheit, die durch die Verabreichung von Salicylaten oder Substanzen mit ähnlicher Wirkung, insbesondere nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAR) ausgelöst wurden
- akute gastrointestinale Ulcera, aktives peptisches Ulkus
- hämorrhagische Diathese (krankhaft erhöhte Blutungsneigung)
- schwere Niereninsuffizienz bzw. Nierenversagen
- schwere Leberinsuffizienz bzw. Leberversagen
- schwere, nicht eingestellte Herzinsuffizienz
- Kombination mit Methotrexat in einer Dosierung von 15 mg oder mehr pro Woche
- gleichzeitige Behandlung mit oralen Antikoagulanzien
- gilt für Acetylsalicylsäure in antiinflammatorischer sowie in analgetischer bzw. antipyretischer Dosierung und für Patienten mit Gastroduodenalulkus in der Anamnese
- letztes Trimenon der Schwangerschaft (ab dem 6. Monat, > 24 Wochen nach der letzten Monatsblutung)
8. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Acetylsalicylsäure - peroral
- Allgemein
- bei Kombination mit anderen Arzneimitteln ist zur Vermeidung einer Überdosierung sicherzustellen, dass die anderen Arzneimittel keine Acetylsalicylsäure enthalten
- besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich bei
- Überempfindlichkeit gegen andere Analgetika/Antiphlogistika/Antirheumatika oder andere allergene Stoffe
- Patienten bei Anwendung von Acetylsalicylsäure durch Asthmaanfälle gefährdet (sog. Analgetika-lntoleranz/Analgetika-Asthma)
- sollten vor Anwendung den Arzt befragen
- Bestehen von Allergien (z.B. mit Hautreaktionen, Juckreiz, Nesselfieber), Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellungen (Nasenpolypen) oder chronischen Atemwegserkrankungen
- Patienten bei Anwendung von Acetylsalicylsäure durch Asthmaanfälle gefährdet (sog. Analgetika-lntoleranz/Analgetika-Asthma)
- sollten vor Anwendung den Arzt befragen
- Patienten mit Asthma
- bei manchen Patienten kann dem Auftreten eines Asthma Anfalls eine Allergie gegen nichtsteroidale Antiphlogistika oder gegen Acetylsalicylsäure zugrunde liegen
- in diesem Fall ist dieses Arzneimittel kontraindiziert
- gleichzeitiger Therapie mit Antikoagulantien(z.B. Cumarin-Derivate, Heparin - mit Ausnahme niedrig dosierter Heparin-Therapie)
- gastrointestinalen Ulcera oder -Blutungen oder Gastritis in der Vorgeschichte
- bei chronischen oder wiederkehrenden Magen- oder Zwölffingerdarmbeschwerden
- Leberinsuffizienz
- Patienten mit Niereninsuffizienz oder mit verminderter kardiovaskulärer Durchblutung (z.B. renale Gefäßerkrankung, kongestive Herzinsuffizienz, Volumenverlust, größere Operationen, Sepsis oder schwere Blutungsereignisse)
- Acetylsalicylsäure kann das Risiko einer Nierenfunktionsstörung und eines akuten Nierenversagens weiter erhöhen
- vor Operationen (auch bei kleineren Eingriffen wie z.B. Zahnextraktionen)
- kann zu verstärkter Blutungsneigung kommen
- Hemmwirkung von Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenaggregation tritt schon bei sehr niedriger Dosierung auf und dauert über mehrere Tage an
- Patientinnen mit Metrorrhagie oder Menorrhagie
- Gefahr der Verstärkung und Verlängerung der Monatsblutung
- bei Patienten mit schwerem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel
- Acetylsalicylsäure kann eine Hämolyse oder eine hämolytische Anämie induzieren
- Anwendung nur unter ärztlicher Aufsicht
- Risiko einer Hämolyse kann durch Faktoren wie z.B. hohe Dosierung, Fieber oder akute Infektionen erhöht werden
- Anwendung in den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft
- Gastrointestinalblutungen oder -ulzera/ -perforationen
- können während der Behandlung jederzeit auftreten, ohne dass dies notwendigerweise durch irgendwelche Vorzeichen angekündigt würde oder aufgrund der Anamnese zu befürchten gewesen wäre
- das relative Risiko hierfür steigt bei älteren Patienten, Patienten mit niedrigem Körpergewicht und Patienten, die mit Antikoagulanzien oder Thrombozytenaggregationshemmern behandelt
werden - im Falle einer Gastrointestinalblutung muss die Behandlung sofort abgebrochen werden
- Analgetika-Kopfschmerz, dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln
- bei dauerhafter Einnahme von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die zu erneuter Einnahme führen und damit wiederum eine Fortdauer der Kopfschmerzen bewirken können
- neu auftretende Kopfschmerzen bei Patienten, die seit längerer Zeit Analgetika in hoher Dosierung einnehmen, dürfen nicht durch eine weitere Dosissteigerung behandelt werden
- Analgetika-Nephropathie
- gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen
- Risiko v.a. bei Kombination mehrerer verschiedener Schmerzmittel
- Harnsäureausscheidung
- in analgetischer oder antipyretischer Dosierung hemmt Acetylsalicylsäure die Harnsäureausscheidung
- bei Patienten, die bereits zu geringer Harnausscheidung neigen, kann dies einen Gichtanfall auslösen
- in Dosierungen, wie sie in der Rheumatologie angewendet werden (antiinflammatorische Dosen),
wirkt Acetylsalicylsäure urikosurisch
- Kinder und Jugendliche, Reye-Syndrom
- bei Kindern mit Zeichen einer Virusinfektion (insbesondere Varicella-lnfektionen und grippalen Infekten), von denen ein Teil, aber nicht alle Acetylsalicylsäure erhalten hatten, wurde das Reye-Syndrom beobachtet
- das Reye-Syndrom ist eine sehr seltene, lebensgefährliche Krankheit
- Acetylsalicylsäure darf bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen nur auf ärztliche Anweisung und nur dann angewendet werden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken und erst nach einer sorgfältigen Nutzen-/Risiko-Abschätzung
- sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhaltendem Erbrechen, Bewusstseinstrübungen
oder auffälligem Verhalten kommen, so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms sein, was unbedingt sofortiger ärztlicher Behandlung bedarf- Behandlung mit Acetylsalicylsäure muss beendet werden
- Verabreichung von Acetylsalicylsäure in folgenden Situationen wird nicht empfohlen
- während der Stillzeit
- bei gleichzeitiger Anwendung von
- oraler Antikoagulanzien
- dies gilt für Acetylsalicylsäure in analgetischer oder antipyretischer Dosierung (>/= 500 mg pro Einzeldosis und/oder < 3 g/Tag) und für Patienten ohne Gastroduodenalulkus in der Anamnese
- anderen nichtsteroidaler Antiphlogistika (NSAR)
- dies gilt für Acetylsalicylsäure in antiinflammatorischer Dosierung (>/= 1 g pro Einzeldosis und/oder >/= 3 g/Tag) sowie in analgetischer oder antipyretischer Dosierung (>/= 500 mg pro Einzeldosis und/oder < 3 g/Tag)
- niedermolekularen Heparine (und ähnlicher Substanzen) und unfraktionierter Heparine in kurativer Dosierung sowie, unabhängig von der Heparindosis, bei älteren Patienten (>/= 65 Jahre)
- dies gilt für Acetylsalicylsäure in antiinflammatorischer (>/= 1 g pro Einzeldosis und/oder >/= 3 g/Tag) sowie in analgetischer oder antipyretischer Dosierung (>/= 500 mg pro Einzeldosis und/oder < 3 g/Tag)
- Clopidogrel (außerhalb der zugelassenen Indikationen für diese Kombination bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom)
- Ticlopidin
- Urikosurika
- Glucocorticoiden (ausgenommen eine Ersatztherapie mit Hydrocortison)
- dies gilt für Acetylsalicylsäure in antiinflammatorischer Dosierung (>/= 1 g pro Einzeldosis und/oder >/= 3 g/Tag)
- Pemetrexed
- bei Patienten mit leichter bis mäßiger Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance zwischen 45 ml/min und 80 ml/min)
- Anagrelid
- erhöhtes Blutungsrisiko und Schmälerung der antithrombotischen Wirkung
9. Wechselwirkungen
Wechselwirkungen, wirkstoffbezogen
keine Berücksichtigung des arzneimittelrechtlichen Zulassungsstatus des Präparates bzw. produktspezifischer Angaben
schwerwiegend
Methotrexat /Salicylate
Lebend-Impfstoffe /Salicylate
Urikosurika /Acetylsalicylsäure
Ketorolac /Salicylate
Clozapin /Stoffe mit potenziell myelotoxischen UAW
Vitamin-K-Antagonisten /Salicylate, hoch dosiert
mittelschwer
Mifamurtid /Antirheumatika, nicht-steroidale
Schleifendiuretika /Antirheumatika, nicht-steroidale
Gaxilose /Antirheumatika, nicht-steroidale
Macimorelin /COX-Hemmer
ACE-Hemmer /Antirheumatika, nicht-steroidale
Acetylsalicylsäure /Corticosteroide
Dabigatran /Antirheumatika, nicht-steroidale
Heparine /Salicylate, hoch dosiert
an Aktivkohle adsorbierbare Stoffe /Aktivkohle
Antirheumatika, nicht-steroidale /Antirheumatika, nicht-steroidale
Sulfinpyrazon /Salicylate
Angiotensin-II-Antagonisten /Antirheumatika, nicht-steroidale
Valproinsäure /Acetylsalicylsäure
Salicylate /Cilostazol
Salicylate /Carboanhydrase-Hemmer
Thrombozytenaggregationshemmer /Antirheumatika, nicht-steroidale
Antirheumatika, nicht-steroidale /Antirheumatika, nicht-steroidale
Antirheumatika, nicht-steroidale /Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer
Fumarsäure-Derivate /Antirheumatika, nicht-steroidale
Pemetrexed /Salicylate, hoch dosiert
COX-2-Hemmer /Antirheumatika, nicht-selektive
Diuretika, kaliumsparende /Antirheumatika, nicht-steroidale
geringfügig
Thiazid-Diuretika /Antirheumatika, nicht-steroidale
Biguanide /Antirheumatika, nicht-steroidale
Salicylate /Ginkgo biloba
Volanesorsen /Antirheumatika, nicht-steroidale
Antirheumatika, nicht-steroidale /Asparaginase
Salicylate /Griseofulvin
Antirheumatika, nicht-steroidale /Defibrotid
Antidiabetika, orale /Antirheumatika, nicht-steroidale
Beta-Blocker /Antirheumatika, nicht-steroidale
Pentosanpolysulfat-Natrium /Antirheumatika, nicht-steroidale
Schilddrüsenhormone /Salicylate
Antirheumatika, nicht-steroidale /Deferasirox
Faktor Xa-Inhibitoren, orale /Salicylate
Acetylsalicylsäure /Ethanol
Insulin /Salicylate, hoch dosiert
unbedeutend
Linaclotid /Antirheumatika, nicht-steroidale
Salicylate /Kontrazeptiva, orale
Phenytoin /Acetylsalicylsäure
Penicilline /Salicylate, hochdosiert
10. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft
Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen. Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Acetylsalicylsäure - peroral
- kontraindiziert während des 3. Trimenons der Schwangerschaft (nach dem 5. Schwangerschaftsmonat, wenn die letzte Monatsblutung > 24 Wochen zurückliegt)
- durch die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann der Schwangerschaftsverlauf und/oder die Entwicklung des Embryos/Feten negativ beeinflusst werden
- während des 3. Trimenon ist eine Exposition mit Prostaglandinsynthese-Hemmstoffen mit folgenden Risiken verbunden
- beim Feten (nach 24-wöchiger Amenorrhoe)
- kardiopulmonare Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonarer Hypertonie)
- renale Dysfunktion, die bis zum Nierenversagen mit Oligohydramniosis fortschreiten kann
- bei der Mutter und beim Kind am Ende der Schwangerschaft
- mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein anti-aggregatorischer Effekt, der auch schon bei sehr geringer Dosierung auftreten kann
- Hemmung der Wehentätigkeit, die zu einer verzögerten oder verlängerten Geburt führen kann
- während des 1. und 2. Trimenons der Schwangerschaft darf Acetylsalicylsäure nicht gegeben werden, außer dies ist eindeutig notwendig
- sollten bei Einnahme die Dosis niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich halten
- Ergebnisse epidemiologischer Untersuchungen weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten, Fehlbildungen und Gastroschisis nach Anwendung eines Hemmstoffs der Prostaglandinsynthese während der Frühschwangerschaft hin
- das absolute Risiko kardiovaskulärer Fehlbildungen stieg von unter 1 % auf ca. 1,5 %
- es wird angenommen, dass dieses Risiko mit der Dosis und der Anwendungsdauer zunimmt
- Frauen mit Kinderwunsch oder Frauen im 1. und 2. Trimenon der Schwangerschaft
- sollten bei Einnahme die Dosis niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich halten
- tierexperimentelle Studien
- zeigten Reproduktionstoxizität
- Verabreichung eines Hemmstoffs der Prostaglandinsynthese führt zu vermehrten Prä- und Postimplantationsverlusten und zu erhöhter embryonaler/fetaler Mortalität
- außerdem wurde über eine erhöhte Inzidenz verschiedener Fehlbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Fehlbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Organogenese einer Substanz mit hemmender Wirkung auf die Prostaglandinsynthese ausgesetzt waren
- Fertilität
- Hinweise, dass Arzneistoffe, die die Cyclooxygenase/Prostaglandinsynthese hemmen, durch einen Effekt auf die Ovulation eine Beeinträchtigung der weiblichen Fertilität hervorrufen können
- nach Absetzen der Behandlung reversibel
Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Acetylsalicylsäure - peroral
- Anwendung von Acetylsalicylsäure während der Stillzeit nicht empfohlen
- bei gelegentlicher Anwendung der empfohlenen Dosis
- Unterbrechung des Stillens nicht erforderlich, da nachteilige Wirkungen auf den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind
- bei längerer Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen
- es sollte abgestillt werden
- Acetylsalicylsäure und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über
12. Nebenwirkungen
Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)
Acetylsalicylsäure - peroral
- Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- schwerwiegende Blutungen, z.B. cerebrale Blutungen, die in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohlich sein können.
- besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulantien berichtet
- ohne Häufigkeitsangabe
- Hämolyse und hämolytische Anämie (bei Patienten mit schwerem Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel berichtet)
- Blutungen und Blutungsneigung, z.B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Purpura, Hautblutungen, Blutungen des Urogenitaltraktes
- mit einer möglichen Verlängerung der Blutungszeit
- diese Wirkung kann über 4 - 8 Tage nach der Einnahme anhalten
- Blutungsrisiko bei Operationen kann erhöht sein
- intrakranielle und gastrointestinale Blutungen
- Eisenmangelanämie, bei länger dauernder oder chronischer Anwendung
- Erkrankungen des Immunsystems
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Überempfindlichkeitsreaktionen (des Respirationstrakts, des Gastrointestinaltrakts und des kardiovaskulären Systems), v.a. bei Asthmatikern
- Symptome können sein
- Blutdruckabfall
- Asthma
- Anfälle von Atemnot
- Rhinitis
- verstopfte Nase
- anaphylaktischer Schock
- Hautreaktionen
- Quincke-Ödeme
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Überempfindlichkeitsreaktionen wie schwere Hautausschläge (bis hin zu Erythema exsudativum multiforme)
- ohne Häufigkeitsangabe
- anaphylaktische Reaktionen
- Angioödem
- Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- ohne Häufigkeitsangabe
- Störungen des Säuren-Basen-Haushaltes und Natrium- und Wasserretention
- bei Anwendung hoher Dosen und bei entsprechender Disposition
- verminderte Harnsäureausscheidung
- bei hierfür gefährdeten Patienten kann dies unter Umständen einen Gichtanfall auslösen
- Erkrankungen des Nervensystems
- ohne Häufigkeitsangabe
- folgende Nebenwirkungen können Anzeichen einer Überdosierung sein bzw. können bei länger dauernder oder chronischer Anwendung auftreten
- Kopfschmerzen
- können zu erneuter Einnahme und damit wiederum zum Unterhalten der Kopfschmerzen führen
- Schwindel
- gestörtes Hörvermögen, Hörverlust
- Ohrensausen (Tinnitus)
- mentale Verwirrung
- Erbrechen
- Sehstörungen
- Somnolenz
- Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
- häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
- gastrointestinale Beschwerden wie
- Sodbrennen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Bauchschmerzen
- Mikroblutungen
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Durchfälle
- gastrointestinale Blutungen
- die sehr selten zu einer Eisenmangelanämie führen können
- okkulte oder offenkundige Gastrointestinalblutungen (Hämatemesis, Meläna etc.)
- bei Auftreten von schwarzem Stuhl (Teerstuhl) muss der Patient sofort den Arzt benachrichtigen
- Blutungsrisiko ist dosisabhängig
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- gastrointestinale Ulcera
- die sehr selten zur Perforation führen können
- gastrointenstinale Entzündungen
- Blutarmut durch verborgene Magen-Darm-Blutverluste
- nach längerer Anwendung von Acetylsalicylsäure
- ohne Häufigkeitsangabe
- Ausbildung multipler Membranen im Darmlumen mit potentiell nachfolgender Stenosierung
- bei Vorschädigungen der Darmschleimhaut, insbesondere bei Langzeitbehandlung
- Darm-Zwerchfell-Erkrankungen (insbesondere bei Langzeitbehandlungen)
- Leber- und Gallenerkrankungen
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- Erhöhungen der Leberwerte
- regelmäßige Kontrolle der Transaminasen, insbesondere bei Kindern, erforderlich
- weitgehend reversibel nach Absetzen der Therapie
- Leberfunktionsstörung
- ohne Häufigkeitsangabe
- Leberschädigungen, hauptsächlich hepatozellulär
- Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
- gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
- Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautreaktionen
- selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
- Überempfindlichkeitsreaktionen wie schwere Hautreaktionen (bis hin zu Erythema exsudativum multiforme)
- ohne Häufigkeitsangabe
- Erkrankungen der Nieren und Harnwege
- sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
- ohne Häufigkeitsangabe
- aktues Nierenversagen
- Analgetika-Nephropathie
- ganz allgemein kann die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen
- Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
- ohne Häufigkeitsangabe
- Reye-Syndrom
- bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen darf Acetylsalicylsäure nur auf ärztliche Anweisung und nur dann angewendet werden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken
- sollte es zu lang anhaltendem Erbrechen kommen, so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms, einer sehr seltenen, aber lebensbedrohlichen Krankheit sein, die unbedingt sofortiger ärztlicher Behandlung bedarf
18. Inhaber der Zulassung
Anbietername: | Bayer Vital GmbH |
Adresse: | Kaiser-Wilhelm Allee Gebäude K 56 51368 Leverkusen | Telefon: | +49 800 1006119 | Telefax: | +49 180 1200101 |