Aspirin

acetylsalicylsäure  |  500mg TAB (Bayer Vital GmbH)

500mg TAB (Bayer Vital GmbH)
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Anwendungsgebiete

Indikation

  • symptomatische Behandlung bei leichten bis mäßig starken Schmerzen und/oder Fieber

Dosierung und Art der Anwendung

Art der Anwendung

  • Einnahme der Tabletten mit reichlich Flüssigkeit

Dosierung

  • leichte bis mäßig starke Schmerzen und/oder Fieber
    • Erwachsene und Jugendliche >/= 16 Jahre
      • 1 - 2 Tabletten (500 - 1000 mg Acetylsalicylsäure), bei Bedarf alle 4 Stunden wiederholen
      • max. Dosis: 6 Tabletten (3500 mg Acetylsalicylsäure) / Tag
    • ältere Patienten >/= 65 Jahre
      • 1 Tablette (500 mg), bei Bedarf alle 4 Stunden wiederholen
      • max. Dosis: 4 Tabletten (2000 mg) / Tag
    • Jugendliche von 12 - 15 Jahren (40 - 50 kg Körpergewicht):
      • 1 Tablette (500 mg), bei Bedarf alle 4 Stunden wiederholen
      • max. Dosis: 6 Tabletten (3500 mg) / Tag
    • Anwendungsdauer
      • ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3 Tage (gegen Fieber) bzw. 3 - 4 Tage (gegen Schmerzen)

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche < 12 Jahre, < 40 kg KG
    • nur auf ärztliche Anordnung
    • 60 mg / kg / Tag, in 4 - 6 Einzeldosen aufgeteilt, d.h:
      • 15 mg / kg / 6 Stunden oder
      • 10 mg / kg / 4 Stunden
  • Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion oder mit Kreislaufproblemen
    • Anwendung mit Vorsicht
  • schwere Nieren- oder Leberinsuffizienz
    • Anwendung kontraindiziert
Mit Flüssigkeit einnehmen.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acetylsalicylsäure - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • schwerwiegende Blutungen, z.B. cerebrale Blutungen, die in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohlich sein können.
        • besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulantien berichtet
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hämolyse und hämolytische Anämie (bei Patienten mit schwerem Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel berichtet)
      • Blutungen und Blutungsneigung, z.B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Purpura, Hautblutungen, Blutungen des Urogenitaltraktes
        • mit einer möglichen Verlängerung der Blutungszeit
        • diese Wirkung kann über 4 - 8 Tage nach der Einnahme anhalten
        • Blutungsrisiko bei Operationen kann erhöht sein
      • intrakranielle und gastrointestinale Blutungen
      • Eisenmangelanämie, bei länger dauernder oder chronischer Anwendung
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen (des Respirationstrakts, des Gastrointestinaltrakts und des kardiovaskulären Systems), v.a. bei Asthmatikern
        • Symptome können sein
          • Blutdruckabfall
          • Asthma
          • Anfälle von Atemnot
          • Rhinitis
          • verstopfte Nase
          • anaphylaktischer Schock
          • Hautreaktionen
          • Quincke-Ödeme
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeitsreaktionen wie schwere Hautausschläge (bis hin zu Erythema exsudativum multiforme)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktische Reaktionen
      • Angioödem
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hypoglykämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Störungen des Säuren-Basen-Haushaltes und Natrium- und Wasserretention
        • bei Anwendung hoher Dosen und bei entsprechender Disposition
      • verminderte Harnsäureausscheidung
        • bei hierfür gefährdeten Patienten kann dies unter Umständen einen Gichtanfall auslösen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • folgende Nebenwirkungen können Anzeichen einer Überdosierung sein bzw. können bei länger dauernder oder chronischer Anwendung auftreten
        • Kopfschmerzen
          • können zu erneuter Einnahme und damit wiederum zum Unterhalten der Kopfschmerzen führen
        • Schwindel
        • gestörtes Hörvermögen, Hörverlust
        • Ohrensausen (Tinnitus)
        • mentale Verwirrung
        • Erbrechen
        • Sehstörungen
        • Somnolenz
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gastrointestinale Beschwerden wie
        • Sodbrennen
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Bauchschmerzen
        • Mikroblutungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Durchfälle
      • gastrointestinale Blutungen
        • die sehr selten zu einer Eisenmangelanämie führen können
        • okkulte oder offenkundige Gastrointestinalblutungen (Hämatemesis, Meläna etc.)
          • bei Auftreten von schwarzem Stuhl (Teerstuhl) muss der Patient sofort den Arzt benachrichtigen
        • Blutungsrisiko ist dosisabhängig
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • gastrointestinale Ulcera
        • die sehr selten zur Perforation führen können
      • gastrointenstinale Entzündungen
      • Blutarmut durch verborgene Magen-Darm-Blutverluste
        • nach längerer Anwendung von Acetylsalicylsäure
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Ausbildung multipler Membranen im Darmlumen mit potentiell nachfolgender Stenosierung
        • bei Vorschädigungen der Darmschleimhaut, insbesondere bei Langzeitbehandlung
      • Darm-Zwerchfell-Erkrankungen (insbesondere bei Langzeitbehandlungen)
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Erhöhungen der Leberwerte
        • regelmäßige Kontrolle der Transaminasen, insbesondere bei Kindern, erforderlich
        • weitgehend reversibel nach Absetzen der Therapie
      • Leberfunktionsstörung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Leberschädigungen, hauptsächlich hepatozellulär
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautreaktionen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen wie schwere Hautreaktionen (bis hin zu Erythema exsudativum multiforme)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Urtikaria
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Nierenfunktionsstörung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • aktues Nierenversagen
      • Analgetika-Nephropathie
        • ganz allgemein kann die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Reye-Syndrom
        • bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen darf Acetylsalicylsäure nur auf ärztliche Anweisung und nur dann angewendet werden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken
        • sollte es zu lang anhaltendem Erbrechen kommen, so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms, einer sehr seltenen, aber lebensbedrohlichen Krankheit sein, die unbedingt sofortiger ärztlicher Behandlung bedarf

Gegenanzeigen

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acetylsalicylsäure - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure oder andere Salicylate
  • Asthmaanfälle oder Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Urtikaria, Angioödem, schwere Rhinitis, Schock) in der Vergangenheit, die durch die Verabreichung von Salicylaten oder Substanzen mit ähnlicher Wirkung, insbesondere nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAR) ausgelöst wurden
  • akute gastrointestinale Ulcera, aktives peptisches Ulkus
  • hämorrhagische Diathese (krankhaft erhöhte Blutungsneigung)
  • schwere Niereninsuffizienz bzw. Nierenversagen
  • schwere Leberinsuffizienz bzw. Leberversagen
  • schwere, nicht eingestellte Herzinsuffizienz
  • Kombination mit Methotrexat in einer Dosierung von 15 mg oder mehr pro Woche
  • gleichzeitige Behandlung mit oralen Antikoagulanzien
    • gilt für Acetylsalicylsäure in antiinflammatorischer sowie in analgetischer bzw. antipyretischer Dosierung und für Patienten mit Gastroduodenalulkus in der Anamnese
  • letztes Trimenon der Schwangerschaft (ab dem 6. Monat, > 24 Wochen nach der letzten Monatsblutung)

Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acetylsalicylsäure - peroral

  • Allgemein
    • bei Kombination mit anderen Arzneimitteln ist zur Vermeidung einer Überdosierung sicherzustellen, dass die anderen Arzneimittel keine Acetylsalicylsäure enthalten
  • besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich bei
    • Überempfindlichkeit gegen andere Analgetika/Antiphlogistika/Antirheumatika oder andere allergene Stoffe
      • Patienten bei Anwendung von Acetylsalicylsäure durch Asthmaanfälle gefährdet (sog. Analgetika-lntoleranz/Analgetika-Asthma)
        • sollten vor Anwendung den Arzt befragen
    • Bestehen von Allergien (z.B. mit Hautreaktionen, Juckreiz, Nesselfieber), Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellungen (Nasenpolypen) oder chronischen Atemwegserkrankungen
      • Patienten bei Anwendung von Acetylsalicylsäure durch Asthmaanfälle gefährdet (sog. Analgetika-lntoleranz/Analgetika-Asthma)
        • sollten vor Anwendung den Arzt befragen
    • Patienten mit Asthma
      • bei manchen Patienten kann dem Auftreten eines Asthma Anfalls eine Allergie gegen nichtsteroidale Antiphlogistika oder gegen Acetylsalicylsäure zugrunde liegen
      • in diesem Fall ist dieses Arzneimittel kontraindiziert
    • gleichzeitiger Therapie mit Antikoagulantien(z.B. Cumarin-Derivate, Heparin - mit Ausnahme niedrig dosierter Heparin-Therapie)
    • gastrointestinalen Ulcera oder -Blutungen oder Gastritis in der Vorgeschichte
    • bei chronischen oder wiederkehrenden Magen- oder Zwölffingerdarmbeschwerden
    • Leberinsuffizienz
    • Patienten mit Niereninsuffizienz oder mit verminderter kardiovaskulärer Durchblutung (z.B. renale Gefäßerkrankung, kongestive Herzinsuffizienz, Volumenverlust, größere Operationen, Sepsis oder schwere Blutungsereignisse)
      • Acetylsalicylsäure kann das Risiko einer Nierenfunktionsstörung und eines akuten Nierenversagens weiter erhöhen
    • vor Operationen (auch bei kleineren Eingriffen wie z.B. Zahnextraktionen)
      • kann zu verstärkter Blutungsneigung kommen
        • Patient darauf hinweisen
      • Hemmwirkung von Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenaggregation tritt schon bei sehr niedriger Dosierung auf und dauert über mehrere Tage an
    • Patientinnen mit Metrorrhagie oder Menorrhagie
      • Gefahr der Verstärkung und Verlängerung der Monatsblutung
    • bei Patienten mit schwerem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel
      • Acetylsalicylsäure kann eine Hämolyse oder eine hämolytische Anämie induzieren
        • Anwendung nur unter ärztlicher Aufsicht
      • Risiko einer Hämolyse kann durch Faktoren wie z.B. hohe Dosierung, Fieber oder akute Infektionen erhöht werden
    • Anwendung in den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft
  • Gastrointestinalblutungen oder -ulzera/ -perforationen
    • können während der Behandlung jederzeit auftreten, ohne dass dies notwendigerweise durch irgendwelche Vorzeichen angekündigt würde oder aufgrund der Anamnese zu befürchten gewesen wäre
    • das relative Risiko hierfür steigt bei älteren Patienten, Patienten mit niedrigem Körpergewicht und Patienten, die mit Antikoagulanzien oder Thrombozytenaggregationshemmern behandelt
      werden
    • im Falle einer Gastrointestinalblutung muss die Behandlung sofort abgebrochen werden
  • Analgetika-Kopfschmerz, dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln
    • bei dauerhafter Einnahme von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die zu erneuter Einnahme führen und damit wiederum eine Fortdauer der Kopfschmerzen bewirken können
    • neu auftretende Kopfschmerzen bei Patienten, die seit längerer Zeit Analgetika in hoher Dosierung einnehmen, dürfen nicht durch eine weitere Dosissteigerung behandelt werden
  • Analgetika-Nephropathie
    • gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen
    • Risiko v.a. bei Kombination mehrerer verschiedener Schmerzmittel
  • Harnsäureausscheidung
    • in analgetischer oder antipyretischer Dosierung hemmt Acetylsalicylsäure die Harnsäureausscheidung
      • bei Patienten, die bereits zu geringer Harnausscheidung neigen, kann dies einen Gichtanfall auslösen
    • in Dosierungen, wie sie in der Rheumatologie angewendet werden (antiinflammatorische Dosen),
      wirkt Acetylsalicylsäure urikosurisch
  • Kinder und Jugendliche, Reye-Syndrom
    • bei Kindern mit Zeichen einer Virusinfektion (insbesondere Varicella-lnfektionen und grippalen Infekten), von denen ein Teil, aber nicht alle Acetylsalicylsäure erhalten hatten, wurde das Reye-Syndrom beobachtet
      • das Reye-Syndrom ist eine sehr seltene, lebensgefährliche Krankheit
    • Acetylsalicylsäure darf bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen nur auf ärztliche Anweisung und nur dann angewendet werden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken und erst nach einer sorgfältigen Nutzen-/Risiko-Abschätzung
    • sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhaltendem Erbrechen, Bewusstseinstrübungen
      oder auffälligem Verhalten kommen, so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms sein, was unbedingt sofortiger ärztlicher Behandlung bedarf
      • Behandlung mit Acetylsalicylsäure muss beendet werden
  • Verabreichung von Acetylsalicylsäure in folgenden Situationen wird nicht empfohlen
    • während der Stillzeit
    • bei gleichzeitiger Anwendung von
      • oraler Antikoagulanzien
        • dies gilt für Acetylsalicylsäure in analgetischer oder antipyretischer Dosierung (>/= 500 mg pro Einzeldosis und/oder < 3 g/Tag) und für Patienten ohne Gastroduodenalulkus in der Anamnese
      • anderen nichtsteroidaler Antiphlogistika (NSAR)
        • dies gilt für Acetylsalicylsäure in antiinflammatorischer Dosierung (>/= 1 g pro Einzeldosis und/oder >/= 3 g/Tag) sowie in analgetischer oder antipyretischer Dosierung (>/= 500 mg pro Einzeldosis und/oder < 3 g/Tag)
      • niedermolekularen Heparine (und ähnlicher Substanzen) und unfraktionierter Heparine in kurativer Dosierung sowie, unabhängig von der Heparindosis, bei älteren Patienten (>/= 65 Jahre)
        • dies gilt für Acetylsalicylsäure in antiinflammatorischer (>/= 1 g pro Einzeldosis und/oder >/= 3 g/Tag) sowie in analgetischer oder antipyretischer Dosierung (>/= 500 mg pro Einzeldosis und/oder < 3 g/Tag)
      • Clopidogrel (außerhalb der zugelassenen Indikationen für diese Kombination bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom)
      • Ticlopidin
      • Urikosurika
      • Glucocorticoiden (ausgenommen eine Ersatztherapie mit Hydrocortison)
        • dies gilt für Acetylsalicylsäure in antiinflammatorischer Dosierung (>/= 1 g pro Einzeldosis und/oder >/= 3 g/Tag)
      • Pemetrexed
        • bei Patienten mit leichter bis mäßiger Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance zwischen 45 ml/min und 80 ml/min)
      • Anagrelid
        • erhöhtes Blutungsrisiko und Schmälerung der antithrombotischen Wirkung

Wechselwirkungen

Wechselwirkungen, wirkstoffbezogen
keine Berücksichtigung des arzneimittelrechtlichen Zulassungsstatus des Präparates bzw. produktspezifischer Angaben

schwerwiegend

Methotrexat /Salicylate
Lebend-Impfstoffe /Salicylate
Urikosurika /Acetylsalicylsäure
Ketorolac /Salicylate
Clozapin /Stoffe mit potenziell myelotoxischen UAW
Vitamin-K-Antagonisten /Salicylate, hoch dosiert

mittelschwer

Mifamurtid /Antirheumatika, nicht-steroidale
Schleifendiuretika /Antirheumatika, nicht-steroidale
Gaxilose /Antirheumatika, nicht-steroidale
Macimorelin /COX-Hemmer
ACE-Hemmer /Antirheumatika, nicht-steroidale
Acetylsalicylsäure /Corticosteroide
Dabigatran /Antirheumatika, nicht-steroidale
Heparine /Salicylate, hoch dosiert
Valproinsäure /Acetylsalicylsäure
Antirheumatika, nicht-steroidale /Antirheumatika, nicht-steroidale
Sulfinpyrazon /Salicylate
Diuretika, kaliumsparende /Antirheumatika, nicht-steroidale
an Aktivkohle adsorbierbare Stoffe /Aktivkohle
Salicylate /Cilostazol
Salicylate /Carboanhydrase-Hemmer
Fumarsäure-Derivate /Antirheumatika, nicht-steroidale
Insulin /Salicylate
Antirheumatika, nicht-steroidale /Antirheumatika, nicht-steroidale
Angiotensin-II-Antagonisten /Antirheumatika, nicht-steroidale
Thrombozytenaggregationshemmer /Antirheumatika, nicht-steroidale
Pemetrexed /Salicylate, hoch dosiert
COX-2-Hemmer /Antirheumatika, nicht-selektive
Antirheumatika, nicht-steroidale /Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer

geringfügig

Thiazid-Diuretika /Antirheumatika, nicht-steroidale
Antidiabetika, orale /Antirheumatika, nicht-steroidale
Salicylate /Ginkgo biloba
Volanesorsen /Antirheumatika, nicht-steroidale
Antirheumatika, nicht-steroidale /Asparaginase
Pentosanpolysulfat-Natrium /Antirheumatika, nicht-steroidale
Faktor Xa-Inhibitoren, orale /Salicylate
Biguanide /Antirheumatika, nicht-steroidale
Beta-Blocker /Antirheumatika, nicht-steroidale
Salicylate /Griseofulvin
Antirheumatika, nicht-steroidale /Defibrotid
Antirheumatika, nicht-steroidale /Deferasirox
Schilddrüsenhormone /Salicylate
Acetylsalicylsäure /Ethanol

unbedeutend

Linaclotid /Antirheumatika, nicht-steroidale
Salicylate /Kontrazeptiva, orale
Phenytoin /Acetylsalicylsäure
Penicilline /Salicylate, hochdosiert

Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acetylsalicylsäure - peroral

  • kontraindiziert während des 3. Trimenons der Schwangerschaft (nach dem 5. Schwangerschaftsmonat, wenn die letzte Monatsblutung > 24 Wochen zurückliegt)
    • durch die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann der Schwangerschaftsverlauf und/oder die Entwicklung des Embryos/Feten negativ beeinflusst werden
    • während des 3. Trimenon ist eine Exposition mit Prostaglandinsynthese-Hemmstoffen mit folgenden Risiken verbunden
      • beim Feten (nach 24-wöchiger Amenorrhoe)
        • kardiopulmonare Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonarer Hypertonie)
        • renale Dysfunktion, die bis zum Nierenversagen mit Oligohydramniosis fortschreiten kann
      • bei der Mutter und beim Kind am Ende der Schwangerschaft
        • mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein anti-aggregatorischer Effekt, der auch schon bei sehr geringer Dosierung auftreten kann
        • Hemmung der Wehentätigkeit, die zu einer verzögerten oder verlängerten Geburt führen kann
  • während des 1. und 2. Trimenons der Schwangerschaft darf Acetylsalicylsäure nicht gegeben werden, außer dies ist eindeutig notwendig
    • sollten bei Einnahme die Dosis niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich halten
    • Ergebnisse epidemiologischer Untersuchungen weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten, Fehlbildungen und Gastroschisis nach Anwendung eines Hemmstoffs der Prostaglandinsynthese während der Frühschwangerschaft hin
      • das absolute Risiko kardiovaskulärer Fehlbildungen stieg von unter 1 % auf ca. 1,5 %
      • es wird angenommen, dass dieses Risiko mit der Dosis und der Anwendungsdauer zunimmt
  • Frauen mit Kinderwunsch oder Frauen im 1. und 2. Trimenon der Schwangerschaft
    • sollten bei Einnahme die Dosis niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich halten
  • tierexperimentelle Studien
    • zeigten Reproduktionstoxizität
    • Verabreichung eines Hemmstoffs der Prostaglandinsynthese führt zu vermehrten Prä- und Postimplantationsverlusten und zu erhöhter embryonaler/fetaler Mortalität
    • außerdem wurde über eine erhöhte Inzidenz verschiedener Fehlbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Fehlbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Organogenese einer Substanz mit hemmender Wirkung auf die Prostaglandinsynthese ausgesetzt waren
  • Fertilität
    • Hinweise, dass Arzneistoffe, die die Cyclooxygenase/Prostaglandinsynthese hemmen, durch einen Effekt auf die Ovulation eine Beeinträchtigung der weiblichen Fertilität hervorrufen können
      • nach Absetzen der Behandlung reversibel

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acetylsalicylsäure - peroral

  • Anwendung von Acetylsalicylsäure während der Stillzeit nicht empfohlen
    • bei gelegentlicher Anwendung der empfohlenen Dosis
      • Unterbrechung des Stillens nicht erforderlich, da nachteilige Wirkungen auf den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind
    • bei längerer Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen
      • es sollte abgestillt werden
  • Acetylsalicylsäure und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über

Fachinformation

Die Anordnung und Nummerierung dieser Monographie erfolgt durch und in Übereinstimmung mit der ifap.

3. Qualitative und Quantitative Zusammensetzung

WAcetylsalicylsäure500 mg
HCarnaubawachs+
HHypromellose+
HNatrium carbonat+
HSilicium dioxid, hochdispers+
HZink stearat+
HGesamt Natrium Ion71.7 mg
=Gesamt Natrium Ion+

W = Wirksamer Bestandteil
H = Hilfsstoff

5. Anwendungsgebiete

Indikation

  • symptomatische Behandlung bei leichten bis mäßig starken Schmerzen und/oder Fieber

6. Dosierung und Art der Anwendung

Art der Anwendung

  • Einnahme der Tabletten mit reichlich Flüssigkeit

Dosierung

  • leichte bis mäßig starke Schmerzen und/oder Fieber
    • Erwachsene und Jugendliche >/= 16 Jahre
      • 1 - 2 Tabletten (500 - 1000 mg Acetylsalicylsäure), bei Bedarf alle 4 Stunden wiederholen
      • max. Dosis: 6 Tabletten (3500 mg Acetylsalicylsäure) / Tag
    • ältere Patienten >/= 65 Jahre
      • 1 Tablette (500 mg), bei Bedarf alle 4 Stunden wiederholen
      • max. Dosis: 4 Tabletten (2000 mg) / Tag
    • Jugendliche von 12 - 15 Jahren (40 - 50 kg Körpergewicht):
      • 1 Tablette (500 mg), bei Bedarf alle 4 Stunden wiederholen
      • max. Dosis: 6 Tabletten (3500 mg) / Tag
    • Anwendungsdauer
      • ohne ärztlichen Rat nicht länger als 3 Tage (gegen Fieber) bzw. 3 - 4 Tage (gegen Schmerzen)

Dosisanpassung

  • Kinder und Jugendliche < 12 Jahre, < 40 kg KG
    • nur auf ärztliche Anordnung
    • 60 mg / kg / Tag, in 4 - 6 Einzeldosen aufgeteilt, d.h:
      • 15 mg / kg / 6 Stunden oder
      • 10 mg / kg / 4 Stunden
  • Patienten mit eingeschränkter Leber- oder Nierenfunktion oder mit Kreislaufproblemen
    • Anwendung mit Vorsicht
  • schwere Nieren- oder Leberinsuffizienz
    • Anwendung kontraindiziert
Mit Flüssigkeit einnehmen.

7. Gegenanzeigen

Kontraindikation (absolut), Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acetylsalicylsäure - peroral

  • Überempfindlichkeit gegen Acetylsalicylsäure oder andere Salicylate
  • Asthmaanfälle oder Überempfindlichkeitsreaktionen (z. B. Urtikaria, Angioödem, schwere Rhinitis, Schock) in der Vergangenheit, die durch die Verabreichung von Salicylaten oder Substanzen mit ähnlicher Wirkung, insbesondere nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAR) ausgelöst wurden
  • akute gastrointestinale Ulcera, aktives peptisches Ulkus
  • hämorrhagische Diathese (krankhaft erhöhte Blutungsneigung)
  • schwere Niereninsuffizienz bzw. Nierenversagen
  • schwere Leberinsuffizienz bzw. Leberversagen
  • schwere, nicht eingestellte Herzinsuffizienz
  • Kombination mit Methotrexat in einer Dosierung von 15 mg oder mehr pro Woche
  • gleichzeitige Behandlung mit oralen Antikoagulanzien
    • gilt für Acetylsalicylsäure in antiinflammatorischer sowie in analgetischer bzw. antipyretischer Dosierung und für Patienten mit Gastroduodenalulkus in der Anamnese
  • letztes Trimenon der Schwangerschaft (ab dem 6. Monat, > 24 Wochen nach der letzten Monatsblutung)

8. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acetylsalicylsäure - peroral

  • Allgemein
    • bei Kombination mit anderen Arzneimitteln ist zur Vermeidung einer Überdosierung sicherzustellen, dass die anderen Arzneimittel keine Acetylsalicylsäure enthalten
  • besonders sorgfältige ärztliche Überwachung erforderlich bei
    • Überempfindlichkeit gegen andere Analgetika/Antiphlogistika/Antirheumatika oder andere allergene Stoffe
      • Patienten bei Anwendung von Acetylsalicylsäure durch Asthmaanfälle gefährdet (sog. Analgetika-lntoleranz/Analgetika-Asthma)
        • sollten vor Anwendung den Arzt befragen
    • Bestehen von Allergien (z.B. mit Hautreaktionen, Juckreiz, Nesselfieber), Heuschnupfen, Nasenschleimhautschwellungen (Nasenpolypen) oder chronischen Atemwegserkrankungen
      • Patienten bei Anwendung von Acetylsalicylsäure durch Asthmaanfälle gefährdet (sog. Analgetika-lntoleranz/Analgetika-Asthma)
        • sollten vor Anwendung den Arzt befragen
    • Patienten mit Asthma
      • bei manchen Patienten kann dem Auftreten eines Asthma Anfalls eine Allergie gegen nichtsteroidale Antiphlogistika oder gegen Acetylsalicylsäure zugrunde liegen
      • in diesem Fall ist dieses Arzneimittel kontraindiziert
    • gleichzeitiger Therapie mit Antikoagulantien(z.B. Cumarin-Derivate, Heparin - mit Ausnahme niedrig dosierter Heparin-Therapie)
    • gastrointestinalen Ulcera oder -Blutungen oder Gastritis in der Vorgeschichte
    • bei chronischen oder wiederkehrenden Magen- oder Zwölffingerdarmbeschwerden
    • Leberinsuffizienz
    • Patienten mit Niereninsuffizienz oder mit verminderter kardiovaskulärer Durchblutung (z.B. renale Gefäßerkrankung, kongestive Herzinsuffizienz, Volumenverlust, größere Operationen, Sepsis oder schwere Blutungsereignisse)
      • Acetylsalicylsäure kann das Risiko einer Nierenfunktionsstörung und eines akuten Nierenversagens weiter erhöhen
    • vor Operationen (auch bei kleineren Eingriffen wie z.B. Zahnextraktionen)
      • kann zu verstärkter Blutungsneigung kommen
        • Patient darauf hinweisen
      • Hemmwirkung von Acetylsalicylsäure auf die Thrombozytenaggregation tritt schon bei sehr niedriger Dosierung auf und dauert über mehrere Tage an
    • Patientinnen mit Metrorrhagie oder Menorrhagie
      • Gefahr der Verstärkung und Verlängerung der Monatsblutung
    • bei Patienten mit schwerem Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenasemangel
      • Acetylsalicylsäure kann eine Hämolyse oder eine hämolytische Anämie induzieren
        • Anwendung nur unter ärztlicher Aufsicht
      • Risiko einer Hämolyse kann durch Faktoren wie z.B. hohe Dosierung, Fieber oder akute Infektionen erhöht werden
    • Anwendung in den ersten 6 Monaten der Schwangerschaft
  • Gastrointestinalblutungen oder -ulzera/ -perforationen
    • können während der Behandlung jederzeit auftreten, ohne dass dies notwendigerweise durch irgendwelche Vorzeichen angekündigt würde oder aufgrund der Anamnese zu befürchten gewesen wäre
    • das relative Risiko hierfür steigt bei älteren Patienten, Patienten mit niedrigem Körpergewicht und Patienten, die mit Antikoagulanzien oder Thrombozytenaggregationshemmern behandelt
      werden
    • im Falle einer Gastrointestinalblutung muss die Behandlung sofort abgebrochen werden
  • Analgetika-Kopfschmerz, dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln
    • bei dauerhafter Einnahme von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die zu erneuter Einnahme führen und damit wiederum eine Fortdauer der Kopfschmerzen bewirken können
    • neu auftretende Kopfschmerzen bei Patienten, die seit längerer Zeit Analgetika in hoher Dosierung einnehmen, dürfen nicht durch eine weitere Dosissteigerung behandelt werden
  • Analgetika-Nephropathie
    • gewohnheitsmäßige Einnahme von Schmerzmitteln kann zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen
    • Risiko v.a. bei Kombination mehrerer verschiedener Schmerzmittel
  • Harnsäureausscheidung
    • in analgetischer oder antipyretischer Dosierung hemmt Acetylsalicylsäure die Harnsäureausscheidung
      • bei Patienten, die bereits zu geringer Harnausscheidung neigen, kann dies einen Gichtanfall auslösen
    • in Dosierungen, wie sie in der Rheumatologie angewendet werden (antiinflammatorische Dosen),
      wirkt Acetylsalicylsäure urikosurisch
  • Kinder und Jugendliche, Reye-Syndrom
    • bei Kindern mit Zeichen einer Virusinfektion (insbesondere Varicella-lnfektionen und grippalen Infekten), von denen ein Teil, aber nicht alle Acetylsalicylsäure erhalten hatten, wurde das Reye-Syndrom beobachtet
      • das Reye-Syndrom ist eine sehr seltene, lebensgefährliche Krankheit
    • Acetylsalicylsäure darf bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen nur auf ärztliche Anweisung und nur dann angewendet werden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken und erst nach einer sorgfältigen Nutzen-/Risiko-Abschätzung
    • sollte es bei diesen Erkrankungen zu lang anhaltendem Erbrechen, Bewusstseinstrübungen
      oder auffälligem Verhalten kommen, so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms sein, was unbedingt sofortiger ärztlicher Behandlung bedarf
      • Behandlung mit Acetylsalicylsäure muss beendet werden
  • Verabreichung von Acetylsalicylsäure in folgenden Situationen wird nicht empfohlen
    • während der Stillzeit
    • bei gleichzeitiger Anwendung von
      • oraler Antikoagulanzien
        • dies gilt für Acetylsalicylsäure in analgetischer oder antipyretischer Dosierung (>/= 500 mg pro Einzeldosis und/oder < 3 g/Tag) und für Patienten ohne Gastroduodenalulkus in der Anamnese
      • anderen nichtsteroidaler Antiphlogistika (NSAR)
        • dies gilt für Acetylsalicylsäure in antiinflammatorischer Dosierung (>/= 1 g pro Einzeldosis und/oder >/= 3 g/Tag) sowie in analgetischer oder antipyretischer Dosierung (>/= 500 mg pro Einzeldosis und/oder < 3 g/Tag)
      • niedermolekularen Heparine (und ähnlicher Substanzen) und unfraktionierter Heparine in kurativer Dosierung sowie, unabhängig von der Heparindosis, bei älteren Patienten (>/= 65 Jahre)
        • dies gilt für Acetylsalicylsäure in antiinflammatorischer (>/= 1 g pro Einzeldosis und/oder >/= 3 g/Tag) sowie in analgetischer oder antipyretischer Dosierung (>/= 500 mg pro Einzeldosis und/oder < 3 g/Tag)
      • Clopidogrel (außerhalb der zugelassenen Indikationen für diese Kombination bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom)
      • Ticlopidin
      • Urikosurika
      • Glucocorticoiden (ausgenommen eine Ersatztherapie mit Hydrocortison)
        • dies gilt für Acetylsalicylsäure in antiinflammatorischer Dosierung (>/= 1 g pro Einzeldosis und/oder >/= 3 g/Tag)
      • Pemetrexed
        • bei Patienten mit leichter bis mäßiger Niereninsuffizienz (Kreatinin-Clearance zwischen 45 ml/min und 80 ml/min)
      • Anagrelid
        • erhöhtes Blutungsrisiko und Schmälerung der antithrombotischen Wirkung

9. Wechselwirkungen

Wechselwirkungen, wirkstoffbezogen
keine Berücksichtigung des arzneimittelrechtlichen Zulassungsstatus des Präparates bzw. produktspezifischer Angaben

schwerwiegend

Methotrexat /Salicylate
Lebend-Impfstoffe /Salicylate
Urikosurika /Acetylsalicylsäure
Ketorolac /Salicylate
Clozapin /Stoffe mit potenziell myelotoxischen UAW
Vitamin-K-Antagonisten /Salicylate, hoch dosiert

mittelschwer

Mifamurtid /Antirheumatika, nicht-steroidale
Schleifendiuretika /Antirheumatika, nicht-steroidale
Gaxilose /Antirheumatika, nicht-steroidale
Macimorelin /COX-Hemmer
ACE-Hemmer /Antirheumatika, nicht-steroidale
Acetylsalicylsäure /Corticosteroide
Dabigatran /Antirheumatika, nicht-steroidale
Heparine /Salicylate, hoch dosiert
Valproinsäure /Acetylsalicylsäure
Antirheumatika, nicht-steroidale /Antirheumatika, nicht-steroidale
Sulfinpyrazon /Salicylate
Diuretika, kaliumsparende /Antirheumatika, nicht-steroidale
an Aktivkohle adsorbierbare Stoffe /Aktivkohle
Salicylate /Cilostazol
Salicylate /Carboanhydrase-Hemmer
Fumarsäure-Derivate /Antirheumatika, nicht-steroidale
Insulin /Salicylate
Antirheumatika, nicht-steroidale /Antirheumatika, nicht-steroidale
Angiotensin-II-Antagonisten /Antirheumatika, nicht-steroidale
Thrombozytenaggregationshemmer /Antirheumatika, nicht-steroidale
Pemetrexed /Salicylate, hoch dosiert
COX-2-Hemmer /Antirheumatika, nicht-selektive
Antirheumatika, nicht-steroidale /Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer

geringfügig

Thiazid-Diuretika /Antirheumatika, nicht-steroidale
Antidiabetika, orale /Antirheumatika, nicht-steroidale
Salicylate /Ginkgo biloba
Volanesorsen /Antirheumatika, nicht-steroidale
Antirheumatika, nicht-steroidale /Asparaginase
Pentosanpolysulfat-Natrium /Antirheumatika, nicht-steroidale
Faktor Xa-Inhibitoren, orale /Salicylate
Biguanide /Antirheumatika, nicht-steroidale
Beta-Blocker /Antirheumatika, nicht-steroidale
Salicylate /Griseofulvin
Antirheumatika, nicht-steroidale /Defibrotid
Antirheumatika, nicht-steroidale /Deferasirox
Schilddrüsenhormone /Salicylate
Acetylsalicylsäure /Ethanol

unbedeutend

Linaclotid /Antirheumatika, nicht-steroidale
Salicylate /Kontrazeptiva, orale
Phenytoin /Acetylsalicylsäure
Penicilline /Salicylate, hochdosiert

10. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft

Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

Schwangerschaftshinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acetylsalicylsäure - peroral

  • kontraindiziert während des 3. Trimenons der Schwangerschaft (nach dem 5. Schwangerschaftsmonat, wenn die letzte Monatsblutung > 24 Wochen zurückliegt)
    • durch die Hemmung der Prostaglandinsynthese kann der Schwangerschaftsverlauf und/oder die Entwicklung des Embryos/Feten negativ beeinflusst werden
    • während des 3. Trimenon ist eine Exposition mit Prostaglandinsynthese-Hemmstoffen mit folgenden Risiken verbunden
      • beim Feten (nach 24-wöchiger Amenorrhoe)
        • kardiopulmonare Toxizität (mit vorzeitigem Verschluss des Ductus arteriosus und pulmonarer Hypertonie)
        • renale Dysfunktion, die bis zum Nierenversagen mit Oligohydramniosis fortschreiten kann
      • bei der Mutter und beim Kind am Ende der Schwangerschaft
        • mögliche Verlängerung der Blutungszeit, ein anti-aggregatorischer Effekt, der auch schon bei sehr geringer Dosierung auftreten kann
        • Hemmung der Wehentätigkeit, die zu einer verzögerten oder verlängerten Geburt führen kann
  • während des 1. und 2. Trimenons der Schwangerschaft darf Acetylsalicylsäure nicht gegeben werden, außer dies ist eindeutig notwendig
    • sollten bei Einnahme die Dosis niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich halten
    • Ergebnisse epidemiologischer Untersuchungen weisen auf ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten, Fehlbildungen und Gastroschisis nach Anwendung eines Hemmstoffs der Prostaglandinsynthese während der Frühschwangerschaft hin
      • das absolute Risiko kardiovaskulärer Fehlbildungen stieg von unter 1 % auf ca. 1,5 %
      • es wird angenommen, dass dieses Risiko mit der Dosis und der Anwendungsdauer zunimmt
  • Frauen mit Kinderwunsch oder Frauen im 1. und 2. Trimenon der Schwangerschaft
    • sollten bei Einnahme die Dosis niedrig und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich halten
  • tierexperimentelle Studien
    • zeigten Reproduktionstoxizität
    • Verabreichung eines Hemmstoffs der Prostaglandinsynthese führt zu vermehrten Prä- und Postimplantationsverlusten und zu erhöhter embryonaler/fetaler Mortalität
    • außerdem wurde über eine erhöhte Inzidenz verschiedener Fehlbildungen, einschließlich kardiovaskulärer Fehlbildungen, bei Tieren berichtet, die während der Organogenese einer Substanz mit hemmender Wirkung auf die Prostaglandinsynthese ausgesetzt waren
  • Fertilität
    • Hinweise, dass Arzneistoffe, die die Cyclooxygenase/Prostaglandinsynthese hemmen, durch einen Effekt auf die Ovulation eine Beeinträchtigung der weiblichen Fertilität hervorrufen können
      • nach Absetzen der Behandlung reversibel

Stillzeithinweise, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acetylsalicylsäure - peroral

  • Anwendung von Acetylsalicylsäure während der Stillzeit nicht empfohlen
    • bei gelegentlicher Anwendung der empfohlenen Dosis
      • Unterbrechung des Stillens nicht erforderlich, da nachteilige Wirkungen auf den Säugling bisher nicht bekannt geworden sind
    • bei längerer Anwendung bzw. Einnahme höherer Dosen
      • es sollte abgestillt werden
  • Acetylsalicylsäure und seine Abbauprodukte gehen in geringen Mengen in die Muttermilch über

12. Nebenwirkungen

Nebenwirkungen, Wirkstoffprofil
(kumulative Wirkstoffangaben ohne Berücksichtigung des individuellen Zulassungsstatus)

Acetylsalicylsäure - peroral

  • Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • schwerwiegende Blutungen, z.B. cerebrale Blutungen, die in Einzelfällen möglicherweise lebensbedrohlich sein können.
        • besonders bei Patienten mit nicht eingestelltem Bluthochdruck und/oder gleichzeitiger Behandlung mit Antikoagulantien berichtet
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Hämolyse und hämolytische Anämie (bei Patienten mit schwerem Glucose-6-Phosphatdehydrogenase-Mangel berichtet)
      • Blutungen und Blutungsneigung, z.B. Nasenbluten, Zahnfleischbluten, Purpura, Hautblutungen, Blutungen des Urogenitaltraktes
        • mit einer möglichen Verlängerung der Blutungszeit
        • diese Wirkung kann über 4 - 8 Tage nach der Einnahme anhalten
        • Blutungsrisiko bei Operationen kann erhöht sein
      • intrakranielle und gastrointestinale Blutungen
      • Eisenmangelanämie, bei länger dauernder oder chronischer Anwendung
  • Erkrankungen des Immunsystems
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen (des Respirationstrakts, des Gastrointestinaltrakts und des kardiovaskulären Systems), v.a. bei Asthmatikern
        • Symptome können sein
          • Blutdruckabfall
          • Asthma
          • Anfälle von Atemnot
          • Rhinitis
          • verstopfte Nase
          • anaphylaktischer Schock
          • Hautreaktionen
          • Quincke-Ödeme
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Überempfindlichkeitsreaktionen wie schwere Hautausschläge (bis hin zu Erythema exsudativum multiforme)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • anaphylaktische Reaktionen
      • Angioödem
  • Stoffwechsel- und Ernährungsstörungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Hypoglykämie
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Störungen des Säuren-Basen-Haushaltes und Natrium- und Wasserretention
        • bei Anwendung hoher Dosen und bei entsprechender Disposition
      • verminderte Harnsäureausscheidung
        • bei hierfür gefährdeten Patienten kann dies unter Umständen einen Gichtanfall auslösen
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • folgende Nebenwirkungen können Anzeichen einer Überdosierung sein bzw. können bei länger dauernder oder chronischer Anwendung auftreten
        • Kopfschmerzen
          • können zu erneuter Einnahme und damit wiederum zum Unterhalten der Kopfschmerzen führen
        • Schwindel
        • gestörtes Hörvermögen, Hörverlust
        • Ohrensausen (Tinnitus)
        • mentale Verwirrung
        • Erbrechen
        • Sehstörungen
        • Somnolenz
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • gastrointestinale Beschwerden wie
        • Sodbrennen
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Bauchschmerzen
        • Mikroblutungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Durchfälle
      • gastrointestinale Blutungen
        • die sehr selten zu einer Eisenmangelanämie führen können
        • okkulte oder offenkundige Gastrointestinalblutungen (Hämatemesis, Meläna etc.)
          • bei Auftreten von schwarzem Stuhl (Teerstuhl) muss der Patient sofort den Arzt benachrichtigen
        • Blutungsrisiko ist dosisabhängig
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • gastrointestinale Ulcera
        • die sehr selten zur Perforation führen können
      • gastrointenstinale Entzündungen
      • Blutarmut durch verborgene Magen-Darm-Blutverluste
        • nach längerer Anwendung von Acetylsalicylsäure
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Ausbildung multipler Membranen im Darmlumen mit potentiell nachfolgender Stenosierung
        • bei Vorschädigungen der Darmschleimhaut, insbesondere bei Langzeitbehandlung
      • Darm-Zwerchfell-Erkrankungen (insbesondere bei Langzeitbehandlungen)
  • Leber- und Gallenerkrankungen
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Erhöhungen der Leberwerte
        • regelmäßige Kontrolle der Transaminasen, insbesondere bei Kindern, erforderlich
        • weitgehend reversibel nach Absetzen der Therapie
      • Leberfunktionsstörung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Leberschädigungen, hauptsächlich hepatozellulär
  • Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/100
      • Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautreaktionen
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/1000
      • Überempfindlichkeitsreaktionen wie schwere Hautreaktionen (bis hin zu Erythema exsudativum multiforme)
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Urtikaria
  • Erkrankungen der Nieren und Harnwege
    • sehr selten: kleiner 1/10000, einschließlich Einzelfälle
      • Nierenfunktionsstörung
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • aktues Nierenversagen
      • Analgetika-Nephropathie
        • ganz allgemein kann die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln, insbesondere bei Kombination mehrerer schmerzstillender Wirkstoffe, zur dauerhaften Nierenschädigung mit dem Risiko eines Nierenversagens (Analgetika-Nephropathie) führen
  • Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • ohne Häufigkeitsangabe
      • Reye-Syndrom
        • bei Kindern und Jugendlichen mit fieberhaften Erkrankungen darf Acetylsalicylsäure nur auf ärztliche Anweisung und nur dann angewendet werden, wenn andere Maßnahmen nicht wirken
        • sollte es zu lang anhaltendem Erbrechen kommen, so kann dies ein Zeichen des Reye-Syndroms, einer sehr seltenen, aber lebensbedrohlichen Krankheit sein, die unbedingt sofortiger ärztlicher Behandlung bedarf

18. Inhaber der Zulassung

Anbietername:Bayer Vital GmbH
Adresse:Kaiser-Wilhelm Allee Gebäude K 56
51368 Leverkusen
Telefon:+49 800 1006119
Telefax:+49 180 1200101

Preis und Vergütung

  • 13,79 € NV

    40 Stück

  • 22,99 € NV

    80 Stück

  • 3,99 € NV

    8 Stück

  • 8,19 € NV

    20 Stück