Paxlovid 150/100mg Bund Hausärzte/ Pflege

ritonavir, nirmatrelvir  |  150mg/100mg FTA (Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel)

150mg/100mg FTA (Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel)
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Anwendungsgebiete

Indikation

  • Behandlung einer Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) bei Erwachsenen, die keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren COVID-19-Verlauf zu entwickeln

Dosierung und Art der Anwendung

Art der Anwendung

  • zum Einnehmen
  • Einnahme mit oder ohne einer Mahlzeit
  • Tabletten als Ganzes schlucken
    • nicht kauen, zerbrechen, zerdrücken (derzeit keine Daten verfügbar)
  • gleichzeitige Einnahme der Tabletten
    • Nirmatrelvir muss gleichzeitig mit Ritonavir eingenommen werden
    • wird Nirmatrelvir nicht korrekt zusammen mit Ritonavir eingenommen, kommt es zu Plasmakonzentrationen von Nirmatrelvir, die nicht ausreichen, um die gewünschte therapeutische Wirkung zu erzielen
  • Hinweis für Patienten mit mäßiger Nierenfunktionsstörung
    • der Tagesblister enthält 2 getrennte Abschnitte, die jeweils 2 Tabletten mit Nirmatrelvir und 1 Tablette mit Ritonavir enthalten (entspricht der täglichen Standarddosis)
    • aufgrund der empfohlenen Dosisreduktion muss nur 1 Nirmatrelvir-Tablette mit 1 Ritonavir-Tablette alle 12 Std. eingenommen werden

Dosierung

Basiseinheit: jede pinkfarbene Filmtablette enthält 150 mg Nirmatrelvir; jede weiße Filmtablette enthält 100 mg Ritonavir; 1 Tagesblister enthält zwei getrennte Abschnitte, die jeweils zwei pinkfarbene Tabletten mit Nirmatrelvir und eine weiße Tablette mit Ritonavir enthalten

  • Behandlung einer Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) bei Erwachsenen, die keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren COVID-19-Verlauf zu entwickeln
    • Erwachsene
      • 300 mg Nirmatrelvir (zwei 150 mg Tabletten) 2mal / Tag alle 12 Std. plus 100 mg Ritonavir (eine 100 mg Tablette) 2mal / Tag alle 12 Std. über einen Zeitraum von 5 Tagen
        • zur gleichzeitigen Einnahme
    • Therapiebeginn
      • so schnell wie möglich nach der Diagnose von COVID-19
      • innerhalb von 5 Tagen nach Symptombeginn
    • Behandlungsdauer
      • 5 Tage
      • Behandlung sollte abgeschlossen werden, auch wenn der Patient nach Therapiebeginn aufgrund einer schweren oder kritischen COVID-19-Erkrankung hospitalisiert werden muss
    • versäumte Dosen
      • Zeit seit vergessener Einnahme < 8 Std.
        • ausgelassene Dosis so bald wie möglich nachholen
        • anschließend übliches Einnahmeschema wiederaufnehmen
      • Zeit seit vergessener Einnahme > 8 Std.
        • ausgelassene Dosis nicht mehr einnehmen
        • stattdessen die nächste Dosis zur gewohnten Zeit einnehmen
        • es sollte keine doppelte Dosis eingenommen werden, um die ausgelassene Dosis zu ersetzen
    • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
      • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
      • keine Daten verfügbar

Dosisanpassung

  • eingeschränkte Nierenfunktion
    • leicht (eGFR >/= 60 bis < 90 ml / Min.)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • mäßig (eGFR >/= 30 bis < 60 ml / Min.)
      • Dosisanpassung erforderlich, um eine Überexposition zu vermeiden
      • Dosisreduktion auf 150 mg Nirmatrelvir (cave: nur 1 pinkfarbene Tablette) 2mal / Tag alle 12 Std. plus 100 mg Ritonavir (1 weiße Tablette) 2mal / Tag alle 12 Std. über einen Zeitraum von 5 Tagen (um eine Überexposition zu vermeiden)
      • diese Dosisanpassung wurde nicht klinisch geprüft
    • schwer (eGFR < 30 ml / Min.), einschließlich terminale Niereninsuffizienz [End Stage Renal Disease, ESRD] unter Hämodialyse)
      • Anwendung nicht empfohlen
      • basierend auf pharmakokinetischen Daten könnte die Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung zu einer Überexposition mit potenzieller Toxizität führen
        • siehe Herstellerinformation
      • zum jetzigen Zeitpunkt kann keine Empfehlung in Bezug auf eine Dosisanpassung gegeben werden, da eine entsprechende Untersuchung noch aussteht
  • eingeschränkte Leberfunktion
    • leichte (Child-Pugh-Klasse A) oder mäßig (Child-Pugh-Klasse B)
      • keine Dosisanpassung erforderlich
    • schwer
      • Anwendung nicht empfohlen
    • Patienten mit vorbestehenden Lebererkrankungen, Leberenzymveränderungen oder Hepatitis
      • Anwendung mit Vorsicht
      • bei Patienten, die mit Ritonavir behandelt wurden, sind eine Erhöhung hepatischer Transaminasen sowie eine klinisch manifeste Hepatitis und Ikterus aufgetreten
  • Begleittherapie mit einem Ritonavir- oder Cobicistat-haltigen Regime
    • keine Dosisanpassung erforderlich
    • Patienten mit HIV- oder HCV-Infektion
      • Behandlung wie angezeigt fortsetzen

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen

  • Erkrankungen des Immunsystems
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/10
      • Überempfindlichkeit einschließlich Pruritus und Ausschlag
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/100
      • Anaphylaxie
  • Erkrankungen des Nervensystems
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Geschmacksstörungen, Kopfschmerzen
  • Gefäßerkrankungen
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/10
      • Hypertonie
  • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
    • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
      • Diarrhö, Erbrechen, Übelkeit
    • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/10
      • Abdominalschmerz
  • allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
    • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/100
      • Unwohlsein

Gegenanzeigen

Kontraindikation (absolut)

  • Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe sowie gegenüber einen der sonstigen Bestandteile
  • die aufgeführten Arzneimittel stellen eine Orientierungshilfe dar; es handelt sich nicht um eine vollständige Liste aller Arzneimittel, die mit Nirmatrelvir / Ritonavir kontraindiziert sind
  • Arzneimittel mit stark CYP3A-abhängiger Clearance
    • bei denen eine erhöhte Plasmakonzentration mit schwerwiegenden und/oder lebensbedrohlichen Reaktionen einhergeht
      • a1-Adrenorezeptor-Antagonist: Alfuzosin
      • Antianginöse Arzneimittel: Ranolazin
      • Antiarrhythmika: Amiodaron, Dronedaron, Flecainid, Propafenon, Chinidin
      • Antibiotika: Fusidinsäure
      • Arzneimittel gegen Krebserkrankungen: Neratinib, Venetoclax
      • Arzneimittel gegen Gicht: Colchicin
      • Antihistaminika: Terfenadin
      • Antipsychotika/ Neuroleptika: Clozapin, Lurasidon, Pimozid, Quetiapin
      • Arzneimittel zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie: Silodosin
      • Arzneimittel zur Behandlung von HerzKreislauf-Erkrankungen: Eplerenon, Ivabradin
      • Ergotaminderivate: Dihydroergotamin, Ergometrin, Ergotamin, Methylergometrin
      • GI-motilitätsmodifizierende Arzneimittel: Cisaprid
      • Immunsuppressiva: Voclosporin
      • Lipidsenker:
        • HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren: Lovastatin, Simvastatin
        • Inhibitoren des Mikrosomalen Triglycerid-Transferproteins (MTTP): Lomitapid
      • Arzneimittel gegen Migräne: Eletriptan
      • PDE-5-Inhibitoren: Avanafil, Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil
      • Sedativa/ Hypnotika: Clorazepat, Diazepam, Estazolam, Flurazepam, oral angewendetes Midazolam und Triazolam
      • Vasopressin-Rezeptor-Antagonisten: Tolvaptan
  • Arzneimittel, die starke CYP3A-Induktoren sind
    • bei denen signifikant reduzierte Nirmatrelvir / Ritonavir-Konzentrationen im Plasma mit einem potenziellen Verlust des virologischen Ansprechens und einer möglichen Resistenzbildung einhergehen können
      • Antibiotika: Rifampicin
      • Arzneimittel gegen Krebserkrankungen: Apalutamid
      • Antikonvulsiva: Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin
      • pflanzliche Arzneimittel: Johanniskraut (Hypericum perforatum)
  • Hinweise
    • Behandlung mit Nirmatrelvir / Ritonavir darf nicht unmittelbar nach dem Absetzen von CYP3A4-Induktoren begonnen werden, da die Wirkung des kürzlich abgesetzten CYP3A4-Induktors verzögert nachlässt
    • für die Festlegung des geeigneten Zeitpunkts für den Behandlungsbeginn einen multidisziplinären Ansatz (z. B. unter Einbeziehung von Ärzten und Fachärzten für klinische Pharmakologie) in Betracht ziehen, wobei die verzögert nachlassende Wirkung des kürzlich abgesetzten CYP3A-Induktors und die Notwendigkeit, die Behandlung innerhalb von 5 Tagen nach Symptombeginn zu initiieren, zu berücksichtigen sind

    Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

    Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen

    • Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen aufgrund von Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
      • bei bestimmten Patienten für das Management von Arzneimittelwechselwirkungen einen multidisziplinären Ansatz (z. B. unter Einbeziehung von Ärzten und Fachärzten für klinische Pharmakologie) in Betracht ziehen, insbesondere wenn Begleitmedikamente ausgesetzt werden, ihre Dosierung reduziert wird oder eine Überwachung auf Nebenwirkungen erforderlich ist
      • Wirkungen von Nirmatrelvir / Ritonavir auf andere Arzneimittel
        • Erhöhung der Plasmakonzentrationen von über CYP3A metabolisierten Arzneimitteln möglich durch
          • Einleitung einer Behandlung mit dem CYP3A-Inhibitor Nirmatrelvir / Ritonavir bei Patienten, die über CYP3A metabolisierte Arzneimittel erhalten
          • Beginn einer Anwendung von über CYP3A metabolisierten Arzneimitteln bei Patienten, die bereits Nirmatrelvir / Ritonavir einnehmen
      • gleichzeitige Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir mit Calcineurin-Inhibitoren und mTOR-Inhibitoren
        • eine multidisziplinäre Gruppe (z. B. aus Ärzten, Fachärzten für immunsuppressive Therapien und/oder Fachärzten für klinische Pharmakologie) muss konsultiert werden, um mit der Komplexität dieser gleichzeitigen Anwendung umzugehen, indem die Serumkonzentrationen des Immunsuppressivums engmaschig und regelmäßig überwacht werden und die Dosis des Immunsuppressivums gemäß den aktuellen Leitlinien angepasst wird
      • Wirkungen von anderen Arzneimitteln auf Nirmatrelvir / Ritonavir
        • Erhöhung bzw. Verringerung der Plasmakonzentration von Nirmatrelvir / Ritonavir möglich durch
          • Einleitung einer Behandlung mit CYP3A inhibierenden oder induzierenden Arzneimitteln
        • mögliche Folgen solcher Wechselwirkungen:
          • klinisch signifikante Nebenwirkungen, die potenziell zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen oder tödlichen Ereignissen durch die höhere Exposition gleichzeitig angewendeter Arzneimittel führen können
          • klinisch signifikante Nebenwirkungen aufgrund einer höheren Nirmatrelvir / Ritonavir-Exposition
          • Verlust der therapeutischen Wirkung von Nirmatrelvir / Ritonavir und mögliche Entwicklung einer viralen Resistenz
        • Auflistung der Arzneimittel, die für die gleichzeitige Anwendung mit Nirmatrelvir / Ritonavir kontraindiziert sind sowie potenziell signifikante Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln: siehe "absolute Kontraindikationen" / "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen" bzw. Herstellerinformation
        • vor und während der Therapie mit Nirmatrelvir / Ritonavir sollten mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln in Betracht gezogen werden
        • die gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel sollte während der Behandlung mit Nirmatrelvir / Ritonavir regelmäßig geprüft und Patienten sollten auf mögliche Nebenwirkungen von gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln überwacht werden
    • Überempfindlichkeitsreaktionen
      • bei Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir wurde über Anaphylaxie und andere Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet
      • es wurden Fälle von toxisch-epidermaler Nekrolyse und Stevens-Johnson-Syndrom bei Anwendung von Ritonavir berichtet
      • wenn Anzeichen und Symptome einer klinisch signifikanten Überempfindlichkeitsreaktion oder Anaphylaxie auftreten, ist die Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir sofort abzubrechen und eine geeignete medikamentöse Behandlung und/oder unterstützende Maßnahmen einzuleiten
    • schwere Nierenfunktionsstörung (eGFR < 30 ml / Min.), einschl. Patienten mit ESRD unter Hämodialyse
      • es liegen keine klinischen Daten vor
      • Anwendung sollte nicht erfolgen
      • basierend auf pharmakokinetischen Daten könnte die Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung zu einer Überexposition mit potenzieller Toxizität führen
        • siehe Herstellerinformation
      • zum jetzigen Zeitpunkt kann keine Empfehlung in Bezug auf eine Dosisanpassung gegeben werden, da eine entsprechende Untersuchung noch aussteht
    • schwere Leberfunktionsstörung
      • es liegen keine pharmakokinetischen und klinischen Daten vor
      • daher sollte das Arzneimittel bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung nicht angewendet werden
    • Hepatotoxizität
      • bei Patienten, die mit Ritonavir behandelt wurden, sind eine Erhöhung hepatischer Transaminasen sowie eine klinisch manifeste Hepatitis und Ikterus aufgetreten
      • Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir deshalb mit Vorsicht bei Patienten mit vorbestehenden Lebererkrankungen, Leberenzymveränderungen oder Hepatitis
    • Erhöhung des Blutdrucks
      • während der Behandlung mit Nirmatrelvir / Ritonavir wurden Fälle von Hypertonie berichtet, die im Allgemeinen nicht schwerwiegend und vorübergehend waren
      • insbesondere bei älteren Patienten ist besondere Vorsicht, einschließlich einer regelmäßigen Kontrolle des Blutdrucks, geboten, da bei ihnen das Risiko für das Auftreten schwerwiegender Komplikationen von Hypertonie erhöht ist
    • Risiko der Entwicklung einer HIV-1-Resistenz
      • da Nirmatrelvir gleichzeitig mit Ritonavir angewendet wird, besteht bei Personen mit unkontrollierter oder nicht diagnostizierter HIV-1-Infektion möglicherweise das Risiko für eine Resistenzentwicklung gegen HIV-Protease-Inhibitoren

    Wechselwirkungen

    Wechselwirkungen, wirkstoffbezogen
    keine Berücksichtigung des arzneimittelrechtlichen Zulassungsstatus des Präparates bzw. produktspezifischer Angaben

    schwerwiegend

    Ivabradin /CYP3A4-Inhibitoren, starke
    HCV-Inhibitoren /HIV-Protease-Inhibitoren
    Naloxegol /CYP3A4-Inhibitoren, starke
    Lidocain /HIV-Protease-Inhibitoren
    Domperidon /HIV-Protease-Inhibitoren
    Cholesterin-Synthese-Hemmer /HIV-Protease-Inhibitoren
    Clozapin /Ritonavir
    Eliglustat /HIV-Protease-Inhibitoren
    Encainid /Ritonavir
    Eletriptan /Ritonavir, Nirmatrelvir
    Ticagrelor /CYP3A4-Inhibitoren, starke
    Venetoclax /HIV-Protease-Inhibitoren
    Dapoxetin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Alpha-Adrenozeptor-Antagonisten /HIV-Protease-Inhibitoren
    Chinidin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Sertindol /HIV-Protease-Inhibitoren
    Eplerenon /HIV-Protease-Inhibitoren
    HIV-Protease-Inhibitoren /Johanniskraut
    Colchicin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Cariprazin /CYP3A4-Inhibitoren
    Phosphodiesterase-5-Hemmer /HIV-Protease-Inhibitoren
    Pimozid /HIV-Protease-Inhibitoren
    Salmeterol /HIV-Protease-Inhibitoren
    HIV-Protease-Inhibitoren /Voriconazol
    Voclosporin /HIV-Protease-Inhibitoren
    H1-Antihistaminika, CYP3A4-Substrate /HIV-Protease-Inhibitoren
    Benzodiazepine, oxidativer Metabolismus /HIV-Protease-Inhibitoren
    HIV-Protease-Inhibitoren /Rifampicin
    Piroxicam /Ritonavir
    Dabigatran /P-Glykoprotein-Inhibitoren
    Ranolazin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Corticosteroide /HIV-Protease-Inhibitoren
    Mutterkorn-Alkaloide /HIV-Protease-Inhibitoren
    Irinotecan /HIV-Protease-Inhibitoren
    Pethidin /Ritonavir
    Antiarrhythmika /HIV-Protease-Inhibitoren
    Fusidinsäure /Ritonavir
    Darifenacin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Quetiapin /HIV-Protease-Inhibitoren

    mittelschwer

    Upadacitinib /HIV-Protease-Inhibitoren
    Kontrazeptiva, hormonelle /HIV-Protease-Inhibitoren
    Cilostazol /HIV-Protease-Inhibitoren
    Bosentan /HIV-Protease-Inhibitoren
    Hydantoine /HIV-Protease-Inhibitoren
    Olanzapin /HIV-Protease-Inhibitoren
    HIV-Protease-Inhibitoren /Interleukine
    Mertansin /HIV-Protease-Inhibitoren
    CYP3A4-Substrate, diverse /Dabrafenib
    Faktor Xa-Inhibitoren, orale /HIV-Protease-Inhibitoren
    Spasmolytika, urologische /HIV-Protease-Inhibitoren
    Trabectedin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Methadon /HIV-Protease-Inhibitoren
    Hypnotika /HIV-Protease-Inhibitoren
    Proteinkinase-Inhibitoren /HIV-Protease-Inhibitoren
    Cladribin /BCRP-Inhibitoren
    Ixabepilon /HIV-Protease-Inhibitoren
    HIV-Protease-Inhibitoren /Makrolid-Antibiotika
    Cannabinoide /HIV-Protease-Inhibitoren
    HIV-Protease-Inhibitoren /Barbiturate
    HIV-Protease-Inhibitoren /Azol-Antimykotika
    Tolvaptan /HIV-Protease-Inhibitoren
    CYP3A4-Substrate, diverse /Lumacaftor
    Haloperidol /HIV-Protease-Inhibitoren
    Rifabutin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Ritonavir /Fluoxetin
    Immunsuppressiva /Ritonavir
    CFTR-Modulatoren /CYP3A4-Inhibitoren, starke
    Opioide /HIV-Protease-Inhibitoren
    Deferasirox /Ritonavir
    HIV-Protease-Inhibitoren /Isavuconazol
    Polatuzumab Vedotin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Digitalis-Glykoside /Ritonavir
    Perampanel /CYP3A4-Inhibitoren, starke
    Fostamatinib /HIV-Protease-Inhibitoren
    CYP3A4-Substrate, diverse /Enzalutamid
    P-Glykoprotein-Substrate /Dabrafenib
    Daclatasvir /Ritonavir und Kombinationen
    Neuroleptika /HIV-Protease-Inhibitoren
    Trazodon /HIV-Protease-Inhibitoren
    Brentuximab /HIV-Protease-Inhibitoren
    Maraviroc /HIV-Protease-Inhibitoren
    Sonidegib /CYP3A4-Inhibitoren, starke
    Buspiron /HIV-Protease-Inhibitoren
    Mirtazapin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Riociguat /HIV-Protease-Inhibitoren
    Anagrelid /CYP1A2-Induktoren
    Taxane /HIV-Protease-Inhibitoren
    Olaparib /HIV-Protease-Inhibitoren
    Talazoparib /P-Glykoprotein-Inhibitoren, starke
    Mephenytoin /Ritonavir
    Indinavir /Ritonavir
    Panobinostat /HIV-Protease-Inhibitoren
    Relugolix /Ritonavir
    Tofacitinib /HIV-Protease-Inhibitoren
    Calcium-Antagonisten /HIV-Protease-Inhibitoren
    Naldemedin /Protease-Inhibitoren
    Vinca-Alkaloide /HIV-Protease-Inhibitoren
    Cabozantinib /CYP3A4-Inhibitoren, starke
    Carbamazepin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Apalutamid /Ritonavir
    Glasdegib /HIV-Protease-Inhibitoren
    Valproinsäure /HIV-Protease-Inhibitoren
    HIV-Protease-Inhibitoren /Reverse-Transkriptase-Hemmer, nicht-nukleosidische
    Ulipristal /Ritonavir
    Coffein /CYP1A2-Induktoren
    Clopidogrel /Ritonavir
    Cabazitaxel /HIV-Protease-Inhibitoren
    Guanfacin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Afatinib /HIV-Protease-Inhibitoren
    Alitretinoin /CYP3A4-Inhibitoren, starke
    CDK4/-Inhibitoren / HIV-Protease-Inhibitoren
    Delamanid /CYP3A4-Inhibitoren, starke
    Cobimetinib /HIV-Protease-Inhibitoren, starke CYP3A4-Inhibitore
    HIV-Therapeutika /Natriumzirconiumcyclosilicat
    Encorafenib /CYP3A4-Inhibitoren
    Siponimod /CYP3A4-Inhibitoren, starke
    Valoctocogen Roxaparvovec /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A

    geringfügig

    Rilpivirin /Ritonavir
    Calcifediol /HIV-Protease-Inhibitoren
    Isoniazid /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A
    Eltrombopag /Ritonavir
    Cyclophosphamid /HIV-Protease-Inhibitoren
    Vilanterol /CYP3A4-Inhibitoren, starke
    Antidepressiva, trizyklische /Ritonavir
    Avacopan /HIV-Protease-Inhibitoren
    Ziprasidon /Ritonavir
    Sulfasalazin /Ritonavir
    Nitisinon /CYP3A4-Inhibitoren
    CD34+-angereicherte Zellpopulation /HIV-Therapeutika
    Stoffe, potenziell hepatotoxisch /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A
    Trametinib /P-Glykoprotein-Inhibitoren, starke
    Bupropion /Ritonavir
    Rifaximin /P-Glykoprotein-Inhibitoren
    Atovaquon /Ritonavir
    Ospemifen /CYP3A4-Inhibitoren
    Benzimidazol-Anthelminthika /Ritonavir
    CYP3A4-, OATP1B1-, OATP1B3-Substrate /Remdesivir
    CYP3A4-Substrate, diverse /Sarilumab
    Aminochinoline /HIV-Protease-Inhibitoren
    Antidiabetika /Protease-Inhibitoren
    Tasimelteon /CYP3A4-Inhibitoren, starke
    Dutasterid /HIV-Protease-Inhibitoren
    Aripiprazol /HIV-Protease-Inhibitoren
    Ivermectin /CYP3A4-Inhibitoren, starke
    CYP3A4-Substrate, diverse /Encorafenib
    Theophyllin und Derivate /Ritonavir
    Methotrexat /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A
    Angiotensin-II-Antagonisten /Ritonavir
    Bedaquilin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Cinacalcet /HIV-Protease-Inhibitoren
    Pixantron /HIV-Protease-Inhibitoren
    Canagliflozin /Virustatika, enzyminduzierende
    BCRP-Substrate /Ritonavir
    Paroxetin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Valproinsäure /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A
    Vitamin-K-Antagonisten /HIV-Protease-Inhibitoren
    Alectinib /HIV-Protease-Inhibitoren
    Lamotrigin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Aliskiren /Ritonavir
    P-Glykoprotein-Substrate /Proteinkinase-Inhibitoren
    Enfortumab Vedotin /HIV-Protease-Inhibitoren
    CYP3A4-Substrate /Vemurafenib
    Teriflunomid /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A
    Mercaptopurin /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A
    Tezacaftor /P-Glykoprotein-Inhibitoren
    Clindamycin /CYP3A4-Inhibitoren
    Loperamid /Ritonavir
    H1-Antihistaminika, P-GP-Substrate /HIV-Protease-Inhibitoren
    Berotralstat /duale BCRP- und P-Glykoprotein-Inhibitoren
    Ibuprofen /Ritonavir
    CYP3A4, 2C- bzw. Pgp-Substrate /Cefiderocol
    Schilddrüsenhormone /HIV-Protease-Inhibitoren
    Dydrogesteron /HIV-Protease-Inhibitoren
    Mirabegron /HIV-Protease-Inhibitoren
    Cholinesterase-Hemmer /HIV-Protease-Inhibitoren
    Bulevirtid /NTCP-Inhibitoren
    Antineoplastische Mittel /UGT1A1-Induktoren
    CYP3A4-Substrate, diverse /Ledipasvir
    Amphetamin und Derivate /Ritonavir
    Riluzol /CYP1A2-Induktoren
    Bromocriptin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Oxybutynin /HIV-Protease-Inhibitoren
    Hydroxyzin /HIV-Protease-Inhibitoren

    unbedeutend

    Paracetamol /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A
    Granisetron /HIV-Protease-Inhibitoren
    Rucaparib /CYP3A4-Inhibitoren, starke
    Binimetinib /CYP1A2-Induktoren

    Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft

    Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

    Schwangerschaftshinweise

    • Frauen im gebärfähigen Alter
      • es liegen keine Daten zur Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir bei Schwangeren vor, die Aufschluss über das Risiko arzneimittelassoziierter unerwünschter Wirkungen auf die Entwicklung des Fötus / Embryos geben
      • eine Schwangerschaft sollte während der Behandlung mit Nirmatrelvir / Ritonavir und als Vorsichtsmaßnahme für 7 Tage nach Abschluss der Behandlung vermieden werden
      • die Anwendung von Ritonavir kann die Wirksamkeit kombinierter hormoneller Kontrazeptiva verringern
      • Patientinnen, die kombinierte hormonelle Kontrazeptiva anwenden, sollte geraten werden, während der Behandlung mit Nirmatrelvir / Ritonavir und bis zum ersten Menstruationszyklus nach Beendigung der Behandlung eine andere wirksame Methode zur Empfängnisverhütung oder eine zusätzliche Barriere-Methode anzuwenden
    • Schwangerschaft
      • begrenzte Daten zur Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir bei Schwangeren vorliegend
      • die Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Verhütungsmittel anwenden, wird nicht empfohlen, es sei denn, der klinische Zustand erfordert eine Behandlung mit Nirmatrelvir / Ritonavir
      • Nirmatrelvir
        • tierexperimentelle Daten zu Nirmatrelvir zeigten eine Entwicklungstoxizität bei Kaninchen (geringeres fötales Körpergewicht), jedoch nicht bei Ratten
      • Ritonavir
        • Daten von einer großen Anzahl Frauen, die während der Schwangerschaft Ritonavir erhielten, weisen auf keine Erhöhung der Fehlbildungsraten im Vergleich zur beobachteten Rate aus populationsbasierten Fehlbildungsregistern hin
        • tierexperimentelle Daten zu Ritonavir zeigten eine Reproduktionstoxizität
    • Fertilität
      • es liegen keine Daten aus Studien am Menschen zur Auswirkung Nirmatrelvir / Ritonavir oder Ritonavir alleine auf die Fertilität vor
      • sowohl Nirmatrelvir als auch Ritonavir, jew. separat getestet, hatten keine Auswirkungen auf die Fertilität von Ratten

    Stillzeithinweise

    • es liegen keine Daten zur Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir in der Stillzeit vor
    • Nirmatrelvir
      • es ist nicht bekannt, ob Nirmatrelvir beim Menschen oder bei Tieren in die Muttermilch übergeht
      • auch über die Auswirkungen von Nirmatrelvir auf das gestillte Neugeborene / den Säugling oder die Milchproduktion ist nichts bekannt
    • Ritonavir
      • es gibt nur begrenzte veröffentlichte Daten, die zeigen, dass Ritonavir in der Muttermilch vorhanden ist
      • es gibt keine Informationen über die Auswirkungen von Ritonavir auf das gestillte Neugeborene / den Säugling oder auf die Milchproduktion
    • ein Risiko für das Neugeborene / den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden
    • das Stillen sollte während der Behandlung und als Vorsichtsmaßnahme für 7 Tage nach Beendigung der Behandlung mit Nirmatrelvir / Ritonavir unterbrochen werden

    Fachinformation

    Die Anordnung und Nummerierung dieser Monographie erfolgt durch und in Übereinstimmung mit der ifap.

    3. Qualitative und Quantitative Zusammensetzung

    WNirmatrelvir150 mg
    HCellulose, mikrokristallin+
    HCroscarmellose, Natriumsalz+
    HEisen (III) oxid+
    HHypromellose+
    HLactose 1-Wasser+
    =Lactose176 mg
    HMacrogol+
    HNatrium stearylfumarat+
    HSilicium dioxid, hochdispers+
    HTitan dioxid+
    HGesamt Natrium Ion1 mmol
    =Gesamt Natrium Ion+
    WRitonavir100 mg
    HCalcium hydrogenphosphat+
    HCopovidon+
    HHyprolose+
    HHypromellose+
    HMacrogol+
    HNatrium stearylfumarat+
    HPolysorbat 80+
    HSilicium dioxid, hochdispers+
    HSorbitan laurat+
    HTalkum+
    HTitan dioxid+
    HGesamt Natrium Ion1 mmol
    =Gesamt Natrium Ion+

    W = Wirksamer Bestandteil
    H = Hilfsstoff

    5. Anwendungsgebiete

    Indikation

    • Behandlung einer Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) bei Erwachsenen, die keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren COVID-19-Verlauf zu entwickeln

    6. Dosierung und Art der Anwendung

    Art der Anwendung

    • zum Einnehmen
    • Einnahme mit oder ohne einer Mahlzeit
    • Tabletten als Ganzes schlucken
      • nicht kauen, zerbrechen, zerdrücken (derzeit keine Daten verfügbar)
    • gleichzeitige Einnahme der Tabletten
      • Nirmatrelvir muss gleichzeitig mit Ritonavir eingenommen werden
      • wird Nirmatrelvir nicht korrekt zusammen mit Ritonavir eingenommen, kommt es zu Plasmakonzentrationen von Nirmatrelvir, die nicht ausreichen, um die gewünschte therapeutische Wirkung zu erzielen
    • Hinweis für Patienten mit mäßiger Nierenfunktionsstörung
      • der Tagesblister enthält 2 getrennte Abschnitte, die jeweils 2 Tabletten mit Nirmatrelvir und 1 Tablette mit Ritonavir enthalten (entspricht der täglichen Standarddosis)
      • aufgrund der empfohlenen Dosisreduktion muss nur 1 Nirmatrelvir-Tablette mit 1 Ritonavir-Tablette alle 12 Std. eingenommen werden

    Dosierung

    Basiseinheit: jede pinkfarbene Filmtablette enthält 150 mg Nirmatrelvir; jede weiße Filmtablette enthält 100 mg Ritonavir; 1 Tagesblister enthält zwei getrennte Abschnitte, die jeweils zwei pinkfarbene Tabletten mit Nirmatrelvir und eine weiße Tablette mit Ritonavir enthalten

    • Behandlung einer Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) bei Erwachsenen, die keine zusätzliche Sauerstoffzufuhr benötigen und ein erhöhtes Risiko haben, einen schweren COVID-19-Verlauf zu entwickeln
      • Erwachsene
        • 300 mg Nirmatrelvir (zwei 150 mg Tabletten) 2mal / Tag alle 12 Std. plus 100 mg Ritonavir (eine 100 mg Tablette) 2mal / Tag alle 12 Std. über einen Zeitraum von 5 Tagen
          • zur gleichzeitigen Einnahme
      • Therapiebeginn
        • so schnell wie möglich nach der Diagnose von COVID-19
        • innerhalb von 5 Tagen nach Symptombeginn
      • Behandlungsdauer
        • 5 Tage
        • Behandlung sollte abgeschlossen werden, auch wenn der Patient nach Therapiebeginn aufgrund einer schweren oder kritischen COVID-19-Erkrankung hospitalisiert werden muss
      • versäumte Dosen
        • Zeit seit vergessener Einnahme < 8 Std.
          • ausgelassene Dosis so bald wie möglich nachholen
          • anschließend übliches Einnahmeschema wiederaufnehmen
        • Zeit seit vergessener Einnahme > 8 Std.
          • ausgelassene Dosis nicht mehr einnehmen
          • stattdessen die nächste Dosis zur gewohnten Zeit einnehmen
          • es sollte keine doppelte Dosis eingenommen werden, um die ausgelassene Dosis zu ersetzen
      • Kinder und Jugendliche (< 18 Jahre)
        • Sicherheit und Wirksamkeit nicht erwiesen
        • keine Daten verfügbar

    Dosisanpassung

    • eingeschränkte Nierenfunktion
      • leicht (eGFR >/= 60 bis < 90 ml / Min.)
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • mäßig (eGFR >/= 30 bis < 60 ml / Min.)
        • Dosisanpassung erforderlich, um eine Überexposition zu vermeiden
        • Dosisreduktion auf 150 mg Nirmatrelvir (cave: nur 1 pinkfarbene Tablette) 2mal / Tag alle 12 Std. plus 100 mg Ritonavir (1 weiße Tablette) 2mal / Tag alle 12 Std. über einen Zeitraum von 5 Tagen (um eine Überexposition zu vermeiden)
        • diese Dosisanpassung wurde nicht klinisch geprüft
      • schwer (eGFR < 30 ml / Min.), einschließlich terminale Niereninsuffizienz [End Stage Renal Disease, ESRD] unter Hämodialyse)
        • Anwendung nicht empfohlen
        • basierend auf pharmakokinetischen Daten könnte die Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung zu einer Überexposition mit potenzieller Toxizität führen
          • siehe Herstellerinformation
        • zum jetzigen Zeitpunkt kann keine Empfehlung in Bezug auf eine Dosisanpassung gegeben werden, da eine entsprechende Untersuchung noch aussteht
    • eingeschränkte Leberfunktion
      • leichte (Child-Pugh-Klasse A) oder mäßig (Child-Pugh-Klasse B)
        • keine Dosisanpassung erforderlich
      • schwer
        • Anwendung nicht empfohlen
      • Patienten mit vorbestehenden Lebererkrankungen, Leberenzymveränderungen oder Hepatitis
        • Anwendung mit Vorsicht
        • bei Patienten, die mit Ritonavir behandelt wurden, sind eine Erhöhung hepatischer Transaminasen sowie eine klinisch manifeste Hepatitis und Ikterus aufgetreten
    • Begleittherapie mit einem Ritonavir- oder Cobicistat-haltigen Regime
      • keine Dosisanpassung erforderlich
      • Patienten mit HIV- oder HCV-Infektion
        • Behandlung wie angezeigt fortsetzen

    7. Gegenanzeigen

    Kontraindikation (absolut)

    • Überempfindlichkeit gegen die Wirkstoffe sowie gegenüber einen der sonstigen Bestandteile
    • die aufgeführten Arzneimittel stellen eine Orientierungshilfe dar; es handelt sich nicht um eine vollständige Liste aller Arzneimittel, die mit Nirmatrelvir / Ritonavir kontraindiziert sind
    • Arzneimittel mit stark CYP3A-abhängiger Clearance
      • bei denen eine erhöhte Plasmakonzentration mit schwerwiegenden und/oder lebensbedrohlichen Reaktionen einhergeht
        • a1-Adrenorezeptor-Antagonist: Alfuzosin
        • Antianginöse Arzneimittel: Ranolazin
        • Antiarrhythmika: Amiodaron, Dronedaron, Flecainid, Propafenon, Chinidin
        • Antibiotika: Fusidinsäure
        • Arzneimittel gegen Krebserkrankungen: Neratinib, Venetoclax
        • Arzneimittel gegen Gicht: Colchicin
        • Antihistaminika: Terfenadin
        • Antipsychotika/ Neuroleptika: Clozapin, Lurasidon, Pimozid, Quetiapin
        • Arzneimittel zur Behandlung der benignen Prostatahyperplasie: Silodosin
        • Arzneimittel zur Behandlung von HerzKreislauf-Erkrankungen: Eplerenon, Ivabradin
        • Ergotaminderivate: Dihydroergotamin, Ergometrin, Ergotamin, Methylergometrin
        • GI-motilitätsmodifizierende Arzneimittel: Cisaprid
        • Immunsuppressiva: Voclosporin
        • Lipidsenker:
          • HMG-CoA-Reduktase-Inhibitoren: Lovastatin, Simvastatin
          • Inhibitoren des Mikrosomalen Triglycerid-Transferproteins (MTTP): Lomitapid
        • Arzneimittel gegen Migräne: Eletriptan
        • PDE-5-Inhibitoren: Avanafil, Sildenafil, Tadalafil, Vardenafil
        • Sedativa/ Hypnotika: Clorazepat, Diazepam, Estazolam, Flurazepam, oral angewendetes Midazolam und Triazolam
        • Vasopressin-Rezeptor-Antagonisten: Tolvaptan
    • Arzneimittel, die starke CYP3A-Induktoren sind
      • bei denen signifikant reduzierte Nirmatrelvir / Ritonavir-Konzentrationen im Plasma mit einem potenziellen Verlust des virologischen Ansprechens und einer möglichen Resistenzbildung einhergehen können
        • Antibiotika: Rifampicin
        • Arzneimittel gegen Krebserkrankungen: Apalutamid
        • Antikonvulsiva: Carbamazepin, Phenobarbital, Phenytoin
        • pflanzliche Arzneimittel: Johanniskraut (Hypericum perforatum)
    • Hinweise
      • Behandlung mit Nirmatrelvir / Ritonavir darf nicht unmittelbar nach dem Absetzen von CYP3A4-Induktoren begonnen werden, da die Wirkung des kürzlich abgesetzten CYP3A4-Induktors verzögert nachlässt
      • für die Festlegung des geeigneten Zeitpunkts für den Behandlungsbeginn einen multidisziplinären Ansatz (z. B. unter Einbeziehung von Ärzten und Fachärzten für klinische Pharmakologie) in Betracht ziehen, wobei die verzögert nachlassende Wirkung des kürzlich abgesetzten CYP3A-Induktors und die Notwendigkeit, die Behandlung innerhalb von 5 Tagen nach Symptombeginn zu initiieren, zu berücksichtigen sind

      8. Besondere Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung

      Hinweise und Vorsichtsmaßnahmen

      • Risiko schwerwiegender Nebenwirkungen aufgrund von Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
        • bei bestimmten Patienten für das Management von Arzneimittelwechselwirkungen einen multidisziplinären Ansatz (z. B. unter Einbeziehung von Ärzten und Fachärzten für klinische Pharmakologie) in Betracht ziehen, insbesondere wenn Begleitmedikamente ausgesetzt werden, ihre Dosierung reduziert wird oder eine Überwachung auf Nebenwirkungen erforderlich ist
        • Wirkungen von Nirmatrelvir / Ritonavir auf andere Arzneimittel
          • Erhöhung der Plasmakonzentrationen von über CYP3A metabolisierten Arzneimitteln möglich durch
            • Einleitung einer Behandlung mit dem CYP3A-Inhibitor Nirmatrelvir / Ritonavir bei Patienten, die über CYP3A metabolisierte Arzneimittel erhalten
            • Beginn einer Anwendung von über CYP3A metabolisierten Arzneimitteln bei Patienten, die bereits Nirmatrelvir / Ritonavir einnehmen
        • gleichzeitige Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir mit Calcineurin-Inhibitoren und mTOR-Inhibitoren
          • eine multidisziplinäre Gruppe (z. B. aus Ärzten, Fachärzten für immunsuppressive Therapien und/oder Fachärzten für klinische Pharmakologie) muss konsultiert werden, um mit der Komplexität dieser gleichzeitigen Anwendung umzugehen, indem die Serumkonzentrationen des Immunsuppressivums engmaschig und regelmäßig überwacht werden und die Dosis des Immunsuppressivums gemäß den aktuellen Leitlinien angepasst wird
        • Wirkungen von anderen Arzneimitteln auf Nirmatrelvir / Ritonavir
          • Erhöhung bzw. Verringerung der Plasmakonzentration von Nirmatrelvir / Ritonavir möglich durch
            • Einleitung einer Behandlung mit CYP3A inhibierenden oder induzierenden Arzneimitteln
          • mögliche Folgen solcher Wechselwirkungen:
            • klinisch signifikante Nebenwirkungen, die potenziell zu schwerwiegenden, lebensbedrohlichen oder tödlichen Ereignissen durch die höhere Exposition gleichzeitig angewendeter Arzneimittel führen können
            • klinisch signifikante Nebenwirkungen aufgrund einer höheren Nirmatrelvir / Ritonavir-Exposition
            • Verlust der therapeutischen Wirkung von Nirmatrelvir / Ritonavir und mögliche Entwicklung einer viralen Resistenz
          • Auflistung der Arzneimittel, die für die gleichzeitige Anwendung mit Nirmatrelvir / Ritonavir kontraindiziert sind sowie potenziell signifikante Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln: siehe "absolute Kontraindikationen" / "Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen" bzw. Herstellerinformation
          • vor und während der Therapie mit Nirmatrelvir / Ritonavir sollten mögliche Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln in Betracht gezogen werden
          • die gleichzeitige Anwendung anderer Arzneimittel sollte während der Behandlung mit Nirmatrelvir / Ritonavir regelmäßig geprüft und Patienten sollten auf mögliche Nebenwirkungen von gleichzeitig angewendeten Arzneimitteln überwacht werden
      • Überempfindlichkeitsreaktionen
        • bei Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir wurde über Anaphylaxie und andere Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet
        • es wurden Fälle von toxisch-epidermaler Nekrolyse und Stevens-Johnson-Syndrom bei Anwendung von Ritonavir berichtet
        • wenn Anzeichen und Symptome einer klinisch signifikanten Überempfindlichkeitsreaktion oder Anaphylaxie auftreten, ist die Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir sofort abzubrechen und eine geeignete medikamentöse Behandlung und/oder unterstützende Maßnahmen einzuleiten
      • schwere Nierenfunktionsstörung (eGFR < 30 ml / Min.), einschl. Patienten mit ESRD unter Hämodialyse
        • es liegen keine klinischen Daten vor
        • Anwendung sollte nicht erfolgen
        • basierend auf pharmakokinetischen Daten könnte die Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir bei Patienten mit schwerer Nierenfunktionsstörung zu einer Überexposition mit potenzieller Toxizität führen
          • siehe Herstellerinformation
        • zum jetzigen Zeitpunkt kann keine Empfehlung in Bezug auf eine Dosisanpassung gegeben werden, da eine entsprechende Untersuchung noch aussteht
      • schwere Leberfunktionsstörung
        • es liegen keine pharmakokinetischen und klinischen Daten vor
        • daher sollte das Arzneimittel bei Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung nicht angewendet werden
      • Hepatotoxizität
        • bei Patienten, die mit Ritonavir behandelt wurden, sind eine Erhöhung hepatischer Transaminasen sowie eine klinisch manifeste Hepatitis und Ikterus aufgetreten
        • Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir deshalb mit Vorsicht bei Patienten mit vorbestehenden Lebererkrankungen, Leberenzymveränderungen oder Hepatitis
      • Erhöhung des Blutdrucks
        • während der Behandlung mit Nirmatrelvir / Ritonavir wurden Fälle von Hypertonie berichtet, die im Allgemeinen nicht schwerwiegend und vorübergehend waren
        • insbesondere bei älteren Patienten ist besondere Vorsicht, einschließlich einer regelmäßigen Kontrolle des Blutdrucks, geboten, da bei ihnen das Risiko für das Auftreten schwerwiegender Komplikationen von Hypertonie erhöht ist
      • Risiko der Entwicklung einer HIV-1-Resistenz
        • da Nirmatrelvir gleichzeitig mit Ritonavir angewendet wird, besteht bei Personen mit unkontrollierter oder nicht diagnostizierter HIV-1-Infektion möglicherweise das Risiko für eine Resistenzentwicklung gegen HIV-Protease-Inhibitoren

      9. Wechselwirkungen

      Wechselwirkungen, wirkstoffbezogen
      keine Berücksichtigung des arzneimittelrechtlichen Zulassungsstatus des Präparates bzw. produktspezifischer Angaben

      schwerwiegend

      Ivabradin /CYP3A4-Inhibitoren, starke
      HCV-Inhibitoren /HIV-Protease-Inhibitoren
      Naloxegol /CYP3A4-Inhibitoren, starke
      Lidocain /HIV-Protease-Inhibitoren
      Domperidon /HIV-Protease-Inhibitoren
      Cholesterin-Synthese-Hemmer /HIV-Protease-Inhibitoren
      Clozapin /Ritonavir
      Eliglustat /HIV-Protease-Inhibitoren
      Encainid /Ritonavir
      Eletriptan /Ritonavir, Nirmatrelvir
      Ticagrelor /CYP3A4-Inhibitoren, starke
      Venetoclax /HIV-Protease-Inhibitoren
      Dapoxetin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Alpha-Adrenozeptor-Antagonisten /HIV-Protease-Inhibitoren
      Chinidin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Sertindol /HIV-Protease-Inhibitoren
      Eplerenon /HIV-Protease-Inhibitoren
      HIV-Protease-Inhibitoren /Johanniskraut
      Colchicin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Cariprazin /CYP3A4-Inhibitoren
      Phosphodiesterase-5-Hemmer /HIV-Protease-Inhibitoren
      Pimozid /HIV-Protease-Inhibitoren
      Salmeterol /HIV-Protease-Inhibitoren
      HIV-Protease-Inhibitoren /Voriconazol
      Voclosporin /HIV-Protease-Inhibitoren
      H1-Antihistaminika, CYP3A4-Substrate /HIV-Protease-Inhibitoren
      Benzodiazepine, oxidativer Metabolismus /HIV-Protease-Inhibitoren
      HIV-Protease-Inhibitoren /Rifampicin
      Piroxicam /Ritonavir
      Dabigatran /P-Glykoprotein-Inhibitoren
      Ranolazin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Corticosteroide /HIV-Protease-Inhibitoren
      Mutterkorn-Alkaloide /HIV-Protease-Inhibitoren
      Irinotecan /HIV-Protease-Inhibitoren
      Pethidin /Ritonavir
      Antiarrhythmika /HIV-Protease-Inhibitoren
      Fusidinsäure /Ritonavir
      Darifenacin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Quetiapin /HIV-Protease-Inhibitoren

      mittelschwer

      Upadacitinib /HIV-Protease-Inhibitoren
      Kontrazeptiva, hormonelle /HIV-Protease-Inhibitoren
      Cilostazol /HIV-Protease-Inhibitoren
      Bosentan /HIV-Protease-Inhibitoren
      Hydantoine /HIV-Protease-Inhibitoren
      Olanzapin /HIV-Protease-Inhibitoren
      HIV-Protease-Inhibitoren /Interleukine
      Mertansin /HIV-Protease-Inhibitoren
      CYP3A4-Substrate, diverse /Dabrafenib
      Faktor Xa-Inhibitoren, orale /HIV-Protease-Inhibitoren
      Spasmolytika, urologische /HIV-Protease-Inhibitoren
      Trabectedin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Methadon /HIV-Protease-Inhibitoren
      Hypnotika /HIV-Protease-Inhibitoren
      Proteinkinase-Inhibitoren /HIV-Protease-Inhibitoren
      Cladribin /BCRP-Inhibitoren
      Ixabepilon /HIV-Protease-Inhibitoren
      HIV-Protease-Inhibitoren /Makrolid-Antibiotika
      Cannabinoide /HIV-Protease-Inhibitoren
      HIV-Protease-Inhibitoren /Barbiturate
      HIV-Protease-Inhibitoren /Azol-Antimykotika
      Tolvaptan /HIV-Protease-Inhibitoren
      CYP3A4-Substrate, diverse /Lumacaftor
      Haloperidol /HIV-Protease-Inhibitoren
      Rifabutin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Ritonavir /Fluoxetin
      Immunsuppressiva /Ritonavir
      CFTR-Modulatoren /CYP3A4-Inhibitoren, starke
      Opioide /HIV-Protease-Inhibitoren
      Deferasirox /Ritonavir
      HIV-Protease-Inhibitoren /Isavuconazol
      Polatuzumab Vedotin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Digitalis-Glykoside /Ritonavir
      Perampanel /CYP3A4-Inhibitoren, starke
      Fostamatinib /HIV-Protease-Inhibitoren
      CYP3A4-Substrate, diverse /Enzalutamid
      P-Glykoprotein-Substrate /Dabrafenib
      Daclatasvir /Ritonavir und Kombinationen
      Neuroleptika /HIV-Protease-Inhibitoren
      Trazodon /HIV-Protease-Inhibitoren
      Brentuximab /HIV-Protease-Inhibitoren
      Maraviroc /HIV-Protease-Inhibitoren
      Sonidegib /CYP3A4-Inhibitoren, starke
      Buspiron /HIV-Protease-Inhibitoren
      Mirtazapin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Riociguat /HIV-Protease-Inhibitoren
      Anagrelid /CYP1A2-Induktoren
      Taxane /HIV-Protease-Inhibitoren
      Olaparib /HIV-Protease-Inhibitoren
      Talazoparib /P-Glykoprotein-Inhibitoren, starke
      Mephenytoin /Ritonavir
      Indinavir /Ritonavir
      Panobinostat /HIV-Protease-Inhibitoren
      Relugolix /Ritonavir
      Tofacitinib /HIV-Protease-Inhibitoren
      Calcium-Antagonisten /HIV-Protease-Inhibitoren
      Naldemedin /Protease-Inhibitoren
      Vinca-Alkaloide /HIV-Protease-Inhibitoren
      Cabozantinib /CYP3A4-Inhibitoren, starke
      Carbamazepin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Apalutamid /Ritonavir
      Glasdegib /HIV-Protease-Inhibitoren
      Valproinsäure /HIV-Protease-Inhibitoren
      HIV-Protease-Inhibitoren /Reverse-Transkriptase-Hemmer, nicht-nukleosidische
      Ulipristal /Ritonavir
      Coffein /CYP1A2-Induktoren
      Clopidogrel /Ritonavir
      Cabazitaxel /HIV-Protease-Inhibitoren
      Guanfacin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Afatinib /HIV-Protease-Inhibitoren
      Alitretinoin /CYP3A4-Inhibitoren, starke
      CDK4/-Inhibitoren / HIV-Protease-Inhibitoren
      Delamanid /CYP3A4-Inhibitoren, starke
      Cobimetinib /HIV-Protease-Inhibitoren, starke CYP3A4-Inhibitore
      HIV-Therapeutika /Natriumzirconiumcyclosilicat
      Encorafenib /CYP3A4-Inhibitoren
      Siponimod /CYP3A4-Inhibitoren, starke
      Valoctocogen Roxaparvovec /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A

      geringfügig

      Rilpivirin /Ritonavir
      Calcifediol /HIV-Protease-Inhibitoren
      Isoniazid /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A
      Eltrombopag /Ritonavir
      Cyclophosphamid /HIV-Protease-Inhibitoren
      Vilanterol /CYP3A4-Inhibitoren, starke
      Antidepressiva, trizyklische /Ritonavir
      Avacopan /HIV-Protease-Inhibitoren
      Ziprasidon /Ritonavir
      Sulfasalazin /Ritonavir
      Nitisinon /CYP3A4-Inhibitoren
      CD34+-angereicherte Zellpopulation /HIV-Therapeutika
      Stoffe, potenziell hepatotoxisch /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A
      Trametinib /P-Glykoprotein-Inhibitoren, starke
      Bupropion /Ritonavir
      Rifaximin /P-Glykoprotein-Inhibitoren
      Atovaquon /Ritonavir
      Ospemifen /CYP3A4-Inhibitoren
      Benzimidazol-Anthelminthika /Ritonavir
      CYP3A4-, OATP1B1-, OATP1B3-Substrate /Remdesivir
      CYP3A4-Substrate, diverse /Sarilumab
      Aminochinoline /HIV-Protease-Inhibitoren
      Antidiabetika /Protease-Inhibitoren
      Tasimelteon /CYP3A4-Inhibitoren, starke
      Dutasterid /HIV-Protease-Inhibitoren
      Aripiprazol /HIV-Protease-Inhibitoren
      Ivermectin /CYP3A4-Inhibitoren, starke
      CYP3A4-Substrate, diverse /Encorafenib
      Theophyllin und Derivate /Ritonavir
      Methotrexat /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A
      Angiotensin-II-Antagonisten /Ritonavir
      Bedaquilin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Cinacalcet /HIV-Protease-Inhibitoren
      Pixantron /HIV-Protease-Inhibitoren
      Canagliflozin /Virustatika, enzyminduzierende
      BCRP-Substrate /Ritonavir
      Paroxetin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Valproinsäure /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A
      Vitamin-K-Antagonisten /HIV-Protease-Inhibitoren
      Alectinib /HIV-Protease-Inhibitoren
      Lamotrigin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Aliskiren /Ritonavir
      P-Glykoprotein-Substrate /Proteinkinase-Inhibitoren
      Enfortumab Vedotin /HIV-Protease-Inhibitoren
      CYP3A4-Substrate /Vemurafenib
      Teriflunomid /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A
      Mercaptopurin /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A
      Tezacaftor /P-Glykoprotein-Inhibitoren
      Clindamycin /CYP3A4-Inhibitoren
      Loperamid /Ritonavir
      H1-Antihistaminika, P-GP-Substrate /HIV-Protease-Inhibitoren
      Berotralstat /duale BCRP- und P-Glykoprotein-Inhibitoren
      Ibuprofen /Ritonavir
      CYP3A4, 2C- bzw. Pgp-Substrate /Cefiderocol
      Schilddrüsenhormone /HIV-Protease-Inhibitoren
      Dydrogesteron /HIV-Protease-Inhibitoren
      Mirabegron /HIV-Protease-Inhibitoren
      Cholinesterase-Hemmer /HIV-Protease-Inhibitoren
      Bulevirtid /NTCP-Inhibitoren
      Antineoplastische Mittel /UGT1A1-Induktoren
      CYP3A4-Substrate, diverse /Ledipasvir
      Amphetamin und Derivate /Ritonavir
      Riluzol /CYP1A2-Induktoren
      Bromocriptin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Oxybutynin /HIV-Protease-Inhibitoren
      Hydroxyzin /HIV-Protease-Inhibitoren

      unbedeutend

      Paracetamol /Stoffe, potenziell hepatotoxisch (Livertox Score A
      Granisetron /HIV-Protease-Inhibitoren
      Rucaparib /CYP3A4-Inhibitoren, starke
      Binimetinib /CYP1A2-Induktoren

      10. Fertilität, Schwangerschaft und Stillzeit Schwangerschaft

      Die Anwendung in der Schwangerschaft darf oder sollte nicht erfolgen.

      Schwangerschaftshinweise

      • Frauen im gebärfähigen Alter
        • es liegen keine Daten zur Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir bei Schwangeren vor, die Aufschluss über das Risiko arzneimittelassoziierter unerwünschter Wirkungen auf die Entwicklung des Fötus / Embryos geben
        • eine Schwangerschaft sollte während der Behandlung mit Nirmatrelvir / Ritonavir und als Vorsichtsmaßnahme für 7 Tage nach Abschluss der Behandlung vermieden werden
        • die Anwendung von Ritonavir kann die Wirksamkeit kombinierter hormoneller Kontrazeptiva verringern
        • Patientinnen, die kombinierte hormonelle Kontrazeptiva anwenden, sollte geraten werden, während der Behandlung mit Nirmatrelvir / Ritonavir und bis zum ersten Menstruationszyklus nach Beendigung der Behandlung eine andere wirksame Methode zur Empfängnisverhütung oder eine zusätzliche Barriere-Methode anzuwenden
      • Schwangerschaft
        • begrenzte Daten zur Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir bei Schwangeren vorliegend
        • die Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir während der Schwangerschaft und bei Frauen im gebärfähigen Alter, die keine Verhütungsmittel anwenden, wird nicht empfohlen, es sei denn, der klinische Zustand erfordert eine Behandlung mit Nirmatrelvir / Ritonavir
        • Nirmatrelvir
          • tierexperimentelle Daten zu Nirmatrelvir zeigten eine Entwicklungstoxizität bei Kaninchen (geringeres fötales Körpergewicht), jedoch nicht bei Ratten
        • Ritonavir
          • Daten von einer großen Anzahl Frauen, die während der Schwangerschaft Ritonavir erhielten, weisen auf keine Erhöhung der Fehlbildungsraten im Vergleich zur beobachteten Rate aus populationsbasierten Fehlbildungsregistern hin
          • tierexperimentelle Daten zu Ritonavir zeigten eine Reproduktionstoxizität
      • Fertilität
        • es liegen keine Daten aus Studien am Menschen zur Auswirkung Nirmatrelvir / Ritonavir oder Ritonavir alleine auf die Fertilität vor
        • sowohl Nirmatrelvir als auch Ritonavir, jew. separat getestet, hatten keine Auswirkungen auf die Fertilität von Ratten

      Stillzeithinweise

      • es liegen keine Daten zur Anwendung von Nirmatrelvir / Ritonavir in der Stillzeit vor
      • Nirmatrelvir
        • es ist nicht bekannt, ob Nirmatrelvir beim Menschen oder bei Tieren in die Muttermilch übergeht
        • auch über die Auswirkungen von Nirmatrelvir auf das gestillte Neugeborene / den Säugling oder die Milchproduktion ist nichts bekannt
      • Ritonavir
        • es gibt nur begrenzte veröffentlichte Daten, die zeigen, dass Ritonavir in der Muttermilch vorhanden ist
        • es gibt keine Informationen über die Auswirkungen von Ritonavir auf das gestillte Neugeborene / den Säugling oder auf die Milchproduktion
      • ein Risiko für das Neugeborene / den Säugling kann nicht ausgeschlossen werden
      • das Stillen sollte während der Behandlung und als Vorsichtsmaßnahme für 7 Tage nach Beendigung der Behandlung mit Nirmatrelvir / Ritonavir unterbrochen werden

      12. Nebenwirkungen

      Nebenwirkungen

      • Erkrankungen des Immunsystems
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/10
          • Überempfindlichkeit einschließlich Pruritus und Ausschlag
        • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/100
          • Anaphylaxie
      • Erkrankungen des Nervensystems
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Geschmacksstörungen, Kopfschmerzen
      • Gefäßerkrankungen
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/10
          • Hypertonie
      • Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
        • häufig: größer bzw. gleich 1/100 bis kleiner 1/10
          • Diarrhö, Erbrechen, Übelkeit
        • gelegentlich: größer bzw. gleich 1/1000 bis kleiner 1/10
          • Abdominalschmerz
      • allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
        • selten: größer bzw. gleich 1/10000 bis kleiner 1/100
          • Unwohlsein

      18. Inhaber der Zulassung

      Anbietername:Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel
      Adresse:Paul-Ehrlich-Str. 51-59
      63225 Langen
      Telefon:+49 6103 77-0
      Telefax:

      Preis und Vergütung

      • N/A NV

        30 Stück